Wir stehen auf und regen uns über die unbequeme Nacht im unbequemen Auto auf. So kann es einfach nicht weiter gehen, besonders nicht 9 Monate lang!!

Schon ruft Doug aus dem Mitro 10 Baumarkt an und gibt bescheid, dass der neue Tankdeckel für den Generator da ist und wir diesen abholen können. Erstmal frühstücken wir Bananen und Äpfel und überlegen uns, dass wir definitiv etwas an der Inneinrichtung des Toyotas ändern müssen, da wir so nicht glücklich werden.

Schritt 1: Alles muss raus!

Wir schnappen uns unser bisschen Werkzeug, das wir haben und reißen den kompletten Ausbau raus. Das alte Holzregal und die Kochstelle, das Bettgestell, die Matratze, einfach alles. Wir haben auch ein Zeitraffer-Video vom Ausmisten gemacht, zu sehen im ersten Neuseeland-Video (demnächst im Blog). Dabei messen wir den Van aus, um einen Plan für die Neueinrichtung erstellen zu können.

Unter dem Bett finden wir drei Campingstühle, eine Luftmatratze, eine große Spinne, eine Plane, eine Campingdusche und einige verrostete Töpfe und Pfannen. Die nützlichen Sachen behalten wir, der Rest kommt weg.

Schritt 2: Alles muss weg!

Wir fragen bei einer Camper Familie nach, wo die nächste Mülldeponie ist, an der wir unser Holz loswerden können. Als wir losfahren, haben wir den Namen des Orts schon wieder vergessen und fragen bei ein paar „City Care“ Arbeitern am Straßenrand nach, die gerade Äste schneiden und Schädlingsbekämpfung betreiben. Da diese ihr geschnittenes Holz sowieso wegbringen müssen, dürfen wir unsere Bretter dazulegen und sind glücklich, dass wir einen Großteil schonmal losgeworden  sind, denn Müll ist für uns Backpacker ein richtiges Problem. Dazu schreiben wir in einem seperaten Artikel auch später noch etwas mehr.

Schritt 3: Neue Austattung muss rein!

Weiter geht es zum Baumarkt, um den Generator abzuholen. Wir überlegen uns, beim Baumarkt in der Holzabteilung gleich das passende Holz für den neuen Einbau zu kaufen. Mit Doug reden wir über den Generator und unser Vorhaben des Umbaus. Er schickt uns zum Mitarbeiter in der Drive-In Holzhalle, wo wir das Auto parken und auch diesem beschreiben, was wir mit dem Toyota Town Ace vor haben. Er findet unser Vorhaben gut und hilft uns gerne. Ab und zu betreut er ein paar andere Kunden und kommt wieder zu uns zurück. Doug sagte auch, dass der Mitarbeiter uns nur helfen dürfte, solange keine anderen Kunden betreut werden müssen, daher haben wir vollstes Verständnis, wenn er für ein paar Minuten verschwindet.

Er sägt uns an der Kreissäge sogar die Balken zu und hilft uns bei der Planung und Berechnung. Schon bald steht eine Unterkonstruktion aus fünf erhöhten Querstreben, auf die wir nun zwei 30x240cm Bretter und zwei 40x240cm Bretter aufschrauben, die als Auflage für die Matratzen dienen. Da unser einziges Werkzeug ein Leatherman und ein Schraubenzieherset ist, hilft uns der freundliche Mitarbeiter mit seinem eigenen Akkuschrauber aus, den er aus seinem Auto für uns holt.

Schrauben kriegen wir direkt aus dem Baumarkt und so arbeiten wir von 13:00 bis 17:30, als der Baumarkt gerade schließt. Alles in Allem nur 133NZ$ für das ganze Holz und die Schrauben, wir sind begeistert und die Konstruktion ist stabil wie ein Stahlträger und wird vermutlich das Auto noch überleben und den Wiederverkaufspreis steigern!

Auch von diesem Umbau gibt es ein Video, das demnächst im Blog zu finden sein wird (das erste lange Video von Neuseeland).

Schritt 4: Zubehör!

Da es schon spät ist, fahren wir noch schnell in die Einrichtungsläden in der Umgebung und holen große Plastikkisten, die wir unter unser Bett stellen können, um unsere Anziehsachen zu verstauen, dazu eine zweite Luftmatratze, wie die, die wir im Van gefunden haben, ein Bettlaken (Queensize) und zwei Kissen + Bezüge. Alles rein in den Van und dann fahren wir zurück nach Gulf Harbor an unseren schönen Übernachtungsort.

Wir räumen dort den Inhalt unserer Rucksäcke in die Kisten, verstauen die leeren Rucksäcke ganz hinten und schieben die vollen Kisten davor. Zum ersten Mal sind unsere Rucksäcke (jetzt wieder) komplett ausgepackt und die Kleindung kann durchlüften.

Zum Abendessen gibt es ein mit Käse überbackenes Baguette mit Wurstscheiben und dazu ein kühles Bier aus der Kühlbox.

Unser Hab und Gut, die 9kg Gasflasche und der Generator finden Platz unter dem neuen Bettgestell und wir verbringen unsere Nacht nun in einem bequemen Luftmatratzenbett mit neuen Kissen, ohne stinkiges altes Zeug. Wir schlafen wirklich besser als davor und müssen auch nicht all unser Zeug auf die Fahrersitze schleppen, um Platz zu haben.

Leon…

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