Nachdem wir einen so schönen Ort, direkt vor „Goat Island“ gefunden haben, haben wir den Generator angeworfen und es uns gemütlich gemacht. Die 40A und die 100A Batterie sind jetzt schon fast voll geladen und die MacBooks hängen auch gut am Strom.
Leider kommt gerade ein Typ (eine Art Betreiber) an und sagt, dass der Parkplatz über Nacht geshlossen wird und wir daher nicht hier bleiben können. Nebenan gibt es zwar einen Campingplatz, aber wir müssen schließlich sparen und toll sieht es von dort auch nicht mehr aus. Also entscheiden wir uns alles zu packen und weiter Richtung Norden zu fahren.
Die Straße, die heute Morgen bei der Ankunft noch gesperrt war wegen Erdrutschen, ist nun befahrbar. Also los, bergauf das Auto scheuchen.
„Pakiri Beach, 11Km“ sagt das Schild – Unser nächstes Ziel steht fest.

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Die Automatik hat zu kämpfen und immer wieder sehen wir am Straßenrand kleinere Erdrutsche, die eine Spur unbefahrbar machen. Ich muss konzentriert fahren, da die Einheimischen, die die Straße kennen, hier ziemlich schnell entlang rasen.
Aus Asphaltierter Straße wird nach einigen Kilometer eine Kiesstraße („Gravel Road“), von der wir wohl noch mehr sehen werden in nächster Zeit.
Mit unserem voll beladenen Toyota mit Blattfederfahrwerk können wir nicht schneller als 20km/h fahren und immer, wenn einer hinter uns ist, fahre ich kurz an die Seite und lasse ihn vorbei. Ganz ohne Druck fahren wir gemütlich die Gravel Road entlang, bis wir in der Abenddämmerug Paikiri Beach erreichen. Auf den wenigen Rasenflächen ist Zelten/Campen verboten, aber der Campingplatz (der einzige weit und breit) ist überfüllt und geschlossen. Wir entscheiden uns erstmal zum Strand zu laufen und dann vielleicht weiter zu fahren.
Hier sehen wir den bisher schönsten Strand! Weißer Dünensand, wie man ihn von der Ostsee kennt. Da gerade Ebbe ist, muss man recht weit laufen bis zum Meer. Vom Land fließen breite Flüsse ins Meer, die durch die starken Regenfälle entstanden sind. Sie sind braun von der ganzen mitgeschwemmten Erde.
Ein tolles Schauspiel ergibt sich, wenn die Wellen des Meeres in die Flussmündung treffen und sich dort landeinwärts schieben. Unten die starken Wassermassen des Flusses und darüber schieben sich die auftürmenden Wellen des Meeres.
Genug gesehen und wieder zurück zum Auto… Dort angekommen ist es schon finster und bei Dunkelheit über die Gravel Roads zu fahren, Stelle ich mir nicht toll vor. Auf einem Parkplatz hinter dem Strand sehen wir ein Pärchen (etwa Anfang 30), das an seinem Camper Van rumpackt. Wir fragen nach, ob sie hier auch schlafen und ob das erlaubt ist.
Der Mann (Jordan) meint, dass es vielleicht nicht so ganz erlaubt ist, aber es wird sich keiner dran stören. Nach dem Motto „bis gleich“ laufen wir kurz zu unserem Stellplatz und fahren den Van neben ihren.
Wir kommen – wie so oft – gut mit ihnen ins Gespräch und Jordan und Julie laden uns auf ein Bier ein. Wir packen unsere Stühle, ein Tisch etc. aus und setzen uns gemütlich unter den klaren Sternenhimmel, als das letzte Licht der Sonne hinter den Hügeln verschwindet. Wir reden über Neuseeland, unsere Tour, die Landschaft und worüber man so redet… Die beiden kommen aus Kanada und leben schon seit 5 Jahren in Neuseeland. Übers Wochenende fahren sie mit ihrem Van gerne etwas Campen und sind so auch hierher gekommen.
Später haben wir noch etwas Karten gespielt, Zeitraffer vom Sternenhimmel fotografiert und danach Sternschnuppen beobachtet und uns an der Fülle von Sternen erfreut, die man in Europa niemals sehen wird. Wir haben auch das Kreuz des Südens am Himmel sehen können.
Die Nacht war sehr mild und als es doch etwas kälter wurde, sind wir dann auch in unseren Van gekrochen.
Morgen können wir noch etwas am Strand lang laufen und dann weiterfahren nach Mangawhai.

Leon…

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