Leon

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Wellington, Tag 183: Neue Neuigkeiten!

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Ja, da war doch was… Genau! Dieses Blog, das wir führen!

Es ist mal wieder Zeit, euch auf dem Laufenden zu halten. Tut uns leid, dass dieser Artikel etwas auf sich warten lies.

Immer noch in Wellington, verbringen wir hier eine super tolle Zeit! Nachdem wir mit unseren vielen neuen deutschen Freunden gegrillt haben und viel Spaß hatten, sind Nico, Joschi und Kai weiter gezogen. Jetzt sind wir mit David allein, denn Gert ist seit vorgestern Abend auch weg auf die Nordinsel. Nächste Woche fahren wir ebenfalls weiter nach Norden, um am 29. von Auckland aus den Flug nach Fiji anzutreten. Ich sage lieber „Fiji“, da mir das eingedeutschte Wort „Fidschi“ zu blöd ist…

Dort erwartet uns tolles Wetter, noch bessere Strände und NOCH MEHR gutes Wetter und Wärme! Besonders der Kontrast von „Windy Wellington“ und dem neuseeländischen Winter wird sehr schön werden. Ohne Jacke konnten wir hier schon lange nicht mehr raus gehen und die letzten Nächte im Van waren bei 2°C nicht all zu bequem. Außerdem ist Sebastians Luftmatratze platt und er schläft quasi auf dem Holzunterbau. Bisher konnten wir uns noch nicht bequemen, eine neue Matratze zu kaufen…

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Unter unseren vielen Bekanntschaften sind auch zwei Mädchen aus Litauen. Sie sind etwas älter als wir und nach ihrem einjährigen Aufenthalt in England, bleiben sie nun einige Zeit in Neuseeland. Mit ihnen unternehmen wir viel, gehen shoppen, trinken Kaffees und essen in den Cafés und Restaurants, in denen sie arbeiten. Dort gibt es lecker Moccachino, oder zur Abwechslung einen „Chai Latte“ (Latte mit Zimt und Sojamilch).

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Die meiste Zeit verbringen wir, wie so oft in einer der vielen Bibliotheken oder bei gutem Wetter auch mal an der „Waterfront“.

Eines Tages haben wir uns Inline Skates ausgeliehen und die Mädels haben sich Longboards geliehen (lange Skateboards zum „cruisen“). Danach stand für sie der Entschluss fest, sich Longboards anzuschaffen, um damit zur Arbeit zu fahren und spaß zu haben. Wir waren anfangs sehr versucht, haben uns den Gedanken aber vorerst aus den Köpfen geschlagen, da so ein Longboard zwischen 300 und 600 NZ$ kostet.

Nach der Arbeit haben uns die beiden mitgenommen zu ihrem lieblings Sushiladen. Dort haben wir unsere Vorliebe für Sushi gefunden. Also man kann es essen… 🙂
Mittlerweile waren wir ein paar mal mit ihnen dort. Da man je ausgegebene 20 NZ$ dort eine Suppe umsonst bekommt, die beiden jedoch Vegetarier / Teilzeitveganer sind, bekommt Sebastian die Suppe immer.

Beim Shopping sind für uns bisher neue Hosen, T-Shirts und für Sebastian auch Schuhe rausgesprungen. Des Weiteren habe ich endlich die Zeit gefunden, mir die Haare schneiden zu lassen. Die Versuche, mit dem Haarschneider selbst Hand anzulegen, blieben erfolglos. Nach mehreren Nachfragen nach Bildern, hier das Ergebnis offiziell: Oben lang und zu den Seiten hin kürzer; in Neuseeland ist dieser Haarschnitt wohl sehr angesagt und besonders die „Künstlerfreunde“, wie wir sie nennen, tragen diesen. Das macht mich somit automatisch zu einem neuseeländischen Künster… Mal was neues 🙂

Da unsere WOF (Warranty Of Fitness) (ähnlich, wie TÜV) bald ausläuft, mussten wir das Auto gestern zur Technischen Abnahme geben. Da ein Scheinwerfer in den letzten Tagen kaputt ging (Birne durchgebrannt), haben wir dies kurzum selbst repariert, um die teuren Werkstattkosten zu sparen – easy peasy, kein Problem für uns Mechaniker! 🙂

Als wir dann beim VTNZ (Vehicle Testing NZ) waren, wurden leider Mängel an der Lenkung festgestellt, wodurch uns die WOF vorerst verwehrt wurde. In eingefedertem Zustand entsteht vorne zu viel Spiel, darum haben wir den Van heute Morgen zur Werkstatt gegeben, um die Probleme beheben zu lassen. Man konnte uns noch nicht sagen, ob es ein „günstigeres“ Problem an der Aufhängung ist, oder etwas schwerwiegenderes an der Lenkung. Vorhin habe ich den unschönen Anruf bekommen, dass es wohl das schlechtere von beiden sei und die Reparatur um die 500 NZ$ kosten wird! Andernfalls würden wir keine WOF bekommen, aber wir brauchen das Auto schließlich noch etwas. Wir könnten zwar unter der Hand für knapp 100 NZ$ eine Warranty ausgestellt bekommen, das ist jedoch keine Option für uns, denn Sicherheit geht vor!! 😉

Zusätzlich zu dem WOF haben wir eine Komplettinspektion machen lassen (für nur 20 NZ$ mehr), die bestätigte, dass das Auto ansonsten in einem top Zustand ist. So ziemlich kein Rost, super Motor und einwandfreie Elektrik. Öl müssten wir nur nachfüllen und wegen der schwachen Batterie wieder längere Strecken fahren – ab nächster Woche geht es ja auch wieder zurück auf die Straße!

Wir wollen das Auto natürlich in gutem Zustand weiterverkaufen und so war es zu erwarten, dass noch einige Reparaturen am Auto fällig sein werden, bevor wir es reinen Gewissens weitergeben können. WENN es jedoch so weit ist und wir den Toyota abgeben, wird er in einem absolut lupenreinen TOP-Zustand sein, vermutlich weitaus besser, als die meisten Vans, die hier umher gurken. Da haben wir schon den einen oder anderen Knüller gesehen. Aber wie gesagt, unser Van ist für die Ewigkeit gebaut! Wenn er so gut läuft, auch wenn er fast 350.000 km runter hat, kann man das mit Stolz behaupten!

*Einfügung: Die Rechnung lief auf 549 NZ$ hinaus! Dafür haben wir jetzt die WOF und für die Nächste Zeit Ruhe. *

Da ist gerade ein schöner Landrover Defender an der Bibliothek vorbeigefahren. Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir einen sehen.

Wie gesagt, ab nächster Woche sind wir wieder unterwegs. Wie schon zuvor erwähnt, geht unser Flug am 29.07. von Auckland aus, also müssen wir 3/4 der Nordinsel wieder hochreisen.

Wenn man es sich mal so vor Augen hält, neigt sich unsere Reise mit großen Schritten dem Ende. Das größte Abenteuer unseres Lebens ist bald schon wieder vorbei. Nachdem wir Fiji beendet haben, kommen Sebastians Eltern und sein Bruder, dann folgt die BEST-OF-TOUR durch Neuseeland (das wird noch richtig schön), 3 Tage Hong Kong und dann stehen wir auch schon wieder in Deutschland auf der Matte – und sehen euch alle wieder! Da freuen wir uns natürlich sehr drauf, aber wir werden unsere zweite Heimat und die vielen neuen Freunde die wir hier gefunden haben sehr vermissen.

Also dann, schöne Grüße aus der Hauptstadt,
Euer Leon

P.S. Ich hatte doch die Geschichte mit den Longboards angefangen, die wir uns aus dem Kopf geschlagen haben. Das Ende der Geschichte ist, dass wir uns zwei Skateboards gekauft haben. Zum einen hier als Transportmittel, zum anderen als super klasse Spaß auf Fiji. Bilder und weitere Infos werden im nächsten Artikel folgen.

Der Fotoguide – Fotografie einfach gemacht!

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Es ist so weit!!

Nach vielen Wochen oder gar Monaten, ist unsere App online im App Store erhältlich. Wir sind sehr erleichtert, dass dieser Schritt endlich vollbracht ist. Es sind viele Bilder von Neuseeland enthalten!

Wer die Möglichkeit hat, kann sich die App gerne zulegen und etwas damit spielen. Auf dieser Website gibt es Infos und Bilder zur App: Der Fotoguide – App

Wenn möglich, bitte noch eine Bewertung zur App schreiben 😉

Durch den Kauf der App unterstützt ihr unsere Reisekasse und durch positive Bewertungen (wenn euch die App gefällt) tut ihr uns einen unglaublich großen Gefallen!

Und nun wünsche ich viel Spaß mit DEM FOTOGUIDE!

Wellington, Tag 155: Hier bleiben wir

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Nachdem ich bereits sagte, dass wir hier so ziemlich alles finden, was wir brauchen, hat sich dieser Status weiter verbessert. Nachdem wir erst im Flughafen geduscht haben, dann letztens im Schwimmbad, haben wir gestern auf unserem Backpacker-Parkplatz von anderen deutschen erfahren, dass es ganz in der Nähe an einem Bootsclub gratis Duschen gibt. Da werden wir demnächst hinpilgern. Jeden Tag laufen wir etwa 5 km vom Parkplatz zur Bibliothek und weitere 5 zurück.

Besser wäre es natürlich, wenn die „Nation Library“ länger als bis um 17:00 geöffnet hätte, aber im Anschluss an die Library bleibt und der Starbucks ganz in der Nähe, der bis 23:00 geöffnet hat.

An Strom gebunden, wandern wir so von Einrichtung zu Einrichtung und richten uns dort ein 😉

Letzten Abend haben wir uns etwas mit den deutschen Backpackern auf dem Parkplatz unterhalten. Einige sind schon länger hier und kennen sich mittlerweile untereinander. Wir gehören wohl bald auch zu dieser Gruppe der Langzeit-Wellingtoner. Eine Hauptstadt bietet sich förmlich dazu an, länger zu bleiben. Wir kennen uns in Central-Wellington schon recht gut aus und wissen, wo wir was finden. Am Wochenende kann man hier auch gut feiern, wie wir gehört haben!

Nach dem langwierigen Copyright-Problem mit der App und vergeblichen Versuchen, von der Firma „Polaroid ©™“® eine richtige Rückmeldung zu bekommen, musste Sebastian eine Menge Bilder neu machen. Dann kann die App demnächst wieder eingereicht werden und nach einer weiteren Woche Review-Zeit, ist sie dann hoffentlich erhältlich! Wir sind bereits an weiteren Projekten dran, um uns die Reise nach Fiji zu „verdienen“. Jetzt haben wir ja alle Zeit der Welt und Ruhe, um zu arbeiten.

Eure local Kiwis!

Wellington, Tag 149: Wir leben uns ein

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So schön, wie wir uns hier schon auskennen, finden wir (mit winzig kleiner Hilfe durch’s Navi) zum Starkbucks. Um die Morgenstunde gibt es sogar freie Parkplätze!!
Nach dem Weckruf des Kaffees, fahren wir um 9:00 zur Bibliothek, die nun auch geöffnet hat und hier bleiben wir jetzt den ganzen Tag und können wunderbar arbeiten und haben wieder 500 MB zur Verfügung.
Eine Woche oder länger kann man es hier gut aushalten 🙂

Leon…

Wellington, Tag 148: Gutes Wetter

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Heute morgen fahren wir in der bekannten Kälte zur Fähre. Wir parken zum Glück nicht weit weg und sind nach wenigen hundert Metern auch schon da. Kurz eingecheckt und jetzt warten wir, bis wir auf die Fähre fahren können, zusammen mit den anderen Autofahrern. Es ist weitaus weniger los, als bei unserer ersten Fährfahrt von Wellington nach Picton.
Während wir warten, fragen uns ein paar junge Leute im Nachbarauto, ob sie nicht etwas auf den Van malen könnten. Natürlich können sie! Sie spielen „Touch“, eine Abwandlung des Rugby, ohne die ganze Gewalt dabei. Da sie demnächst ein Spiel gegen deutsche haben werden, wollen sie etwas Deutsch lernen. Wir bringen ihnen „Weißwurst esser“ bei. Das scheint ihnen zu gefallen.
Auf unserem Van verewigen sie sich mit der Teamliste ihrer Mannschaft.
Als wir nach 3 Stunden Fahrt um 11:00 von der Fähre die Straßen Wellingtons befahren, überlegen wir uns, einen oder zwei Tage hier zu bleiben.
Da wir nun wieder auf der Nordinsel sind, fahre ich den alten Toyota wieder. Auf der Sudinsel haben wir mehrere tausend Kilometer zurückgelegt. Das führt sich nun auf der Nordinsel fort. Wir versuchen aber, länger an Orten zu verweilen, anstatt nur herum zu fahren. Irgendwie müssen wir ja auch die verbleibenden Monate rum kriegen 😉
Wir fahren von Ort zu Ort, auf der Suche nach Strom für die Notebooks. In einer Seitenstraße stoßen wir auf die Bibliothek, die eine höchst interessante Einrichtung zu bieten hat: Mikrofilm- und Mikrofich-Lesegeräte zuerst von uns als riesige Röhren-Monitore identifiziert. Eine große Tischreihe mit sehr bequemen Stühlen und natürlich Steckdosen ohne Ende, bildet unseren Aufenthaltsort bis um 17:00, wenn die Bibliothek schließt. Morgen kommen wir bestimmt wieder, denn es gibt auch kostenloses Internet! Jedoch begrenzt auf 500 MB pro Tag, aber pro Gerät! 😉

Bevor wir auf unseren Schlafplatz fahren, parken wir in der Stadt und laufen etwas herum. Als wir am örtlichen Kino vorbei kommen, lassen wir uns verleiten, „Pirates of the Carribean 4“ zu schauen. Da, wo wir geparkt haben, haben wir bis morgen früh um 7:00 eine Park-Flatrate, also müssen wir uns um das Auto keine Sorgen machen.

Um 11:00 fahren wir dann zu dem Parkplatz am Rand der Stadt, wo wir schon geparkt haben, als wir auf die Fähre nach Picton gewartet haben. Wie letztes mal, ist der Platz auch wieder voll mit einem Dutzend anderer Camper.

Leon…

Malborough Sounds/Picton, Tag 147: Diesmal Sounds und keine Fjorde

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Am Morgen fahren wir wie geplant zur Bank, um unser Bargeld von gestern einzuzahlen. Indem wir den beschrifteten Umschlag der Bank am Schalter abgeben, ist das Geld schon Sekunden später auf dem Konto gutgeschrieben. Somit kann ich – währen wir zu den Malborough Sounds fahren – die Fähre für den nächsten Tag online buchen.

Das nördlichste, befahrbare Ziel der Sounds, ist der „French Pass“. Über eine Gravel Road, führt der Weg an Berghängen entlang, manchmal mit Blick auf das Meer, manchmal von dichtem Wald umgeben.

Es bietet sich uns ein wunderschöner Anblick, der dem allgemeinen Bild von Neuseeland sehr nahe kommt: rollende Hügel, Meer, Wälder und Schafe.

Selbst am hintersten Ende der Landzunge, gibt es ein kleines Dorf mit vielen Häusern, Strom, Wasser und Internetempfang. Sogar eine Schule, direkt am Strand und ein Community Centre!
So, alles gesehen, dann können wir nach Picton fahren, von wo aus morgen die Fähre ablegen wird, die uns nach Wellington bringt.

Wir erinnern uns an die Umgebung, schon als wir vor ein paar Monaten hier waren, mussten wir ewig nach einem Platz zum Schlafen suchen. Als wir ein Subway-Restaurant sehen, holen wir uns kurz was zu essen, bevor wir unsere Suche fortsetzen. Als wir keine Alternative finden, stellen wir uns auf den leeren Parkplatz eines Sportplatzes. Die scheinen sich gut zu eigenen. Zwei Damen gehen gerade in das Vereinsheim o.ä. und als wir fragen, ob wir die Nacht über bleiben können, bekommen wir mit der Antwort „We don’t care“ die inoffizielle Erlaubnis. Wir sind morgen auch schon weg, bevor es hell wird.

Gutes Nächtlein allerseits

Leon…

Abel Tasman/Farewell Spit/Nelson, Tag 146: Sehenswürdigkeiten, aber nichts zu sehen

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Hier im Norden der Südinsel gibt es den „Abel Tasman National Park“. Davon schwärmen viele und da wir auf dem Weg zum „Farewell Spit“ daran vorbei kommen, machen wir einen kurzen Abstecher.

Irgendwas machen wir grundlegend falsch, ich verstehe es nicht. Als wir so weit wie möglich in den Park reinfahren, sehen wir nichts tolles. Die Flora unterscheidet sich nicht sehr von den umliegenden Berghängen und ansonsten gibt es nicht viel zu sehen. Kayaktouren wollen wir bei dem Wetter nicht machen und zum Wandern fehlt uns in dem regnerischen Wetter auch die Lust. Da es also offensichtlich nichts interessantes für uns gibt, können wir auch gleich weiter zum Farewell Spit fahren.
Die Landzunge des Farewell Spit ragt einige Kilometer von der nordwestlichen Spitze der Südinsel ins Meer hinein und man soll von da einen Blick auf die Nordinsel und runter bis Mount Cook haben. Das beschriebene Wetter macht das jedoch unmöglich. Wir schauen über die riesige Sand- und Matschfläche, die hier bei Ebbe an der Küste liegt und fahren von da aus weiter nach Osten. Nelson ist unser nächster Zwischenstop. Dort wird es auch nichts zu sehen geben. Städte sind bei der Natur in der Umgebung mehr als langweilig. Für ein Kaffee bei Starbucks könnte es jedoch reichen. Zumindest morgen.
Eine gute Neuigkeit: Hier gibt es ein Schwimmbad. Nachdem wir lange auf eine Dusche verzichten mussten, sind wir recht froh darum. Sonntags ist es hier natürlich etwas voller, als sonst, aber im Spa-Whirlpool ist noch Platz.
Da unser NZ-Konto wieder fast leer ist, müssen wir wieder etwas Geld abheben. Nachdem ich meine letzten 450 NZ$ abgehoben habe, geht bei mir das Geld wieder zur Neige. Die App ist leider wegen ein paar Copyright-Komplikationen noch nicht online. Es wird an einer Lösung gearbeitet!
Hoffentlich kann die App unseren weiteren Aufenthalt dann finanzieren.

Da heute Sonntag ist, hat die Bankfiliale geschlossen und wir können das Geld nicht einzahlen. Also bleiben wir hier in der Umgebung, um dies morgen nachholen zu können.
Wir haben jetzt so ziemlich alles von der Südinsel gesehen, was es hier zu sehen gibt. Daher wollen wir übermorgen mit der Fähre wieder zur Nordinsel über setzen. Dafür brauchen wir das Geld auf dem Konto, um per Kreditkarte die Buchung bezahlen zu können.

Auf der langen Suche nach einem Schlafplatz, entscheiden wir uns letzten Endes für einen Spotplatz, auf dessen Parkplatz bereits zwei Camper stehen. In der Nacht kommen auch noch weitere dazu. Neben dem Sportplatz gibt es auch einen Skatepark, auf dem schon die kleinsten Knirpse mit 8 Jahren oder so ihre Stunts auf City-Rollern machen! Die Roller scheinen bei den Kiddies in Neuseeland sehr beliebt zu sein. In Deutschland hat die Begeisterung um die klappbaren Fortbewegungsmittel ja schnell wieder abgenommen.

WIr nutzen die Zeit ohne Regen, um unseren Van neu zu bemalen und die strahlenden Farben mit Klarlack zu versiegeln. Jetzt werden sie nicht mehr vom Regen ausgewaschen!

Abends machen wir uns mal wieder Toasties. Unser neu entdecktes Abendessen, das schnell zu machen ist und bei dem man sich praktischer Weise am Grill wärmen kann.

Leon…

Fox Glacier/Franz Joseph Glacier, Tag 143: Ja mei, der Gletscher

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Der Ort hier ist schon ziemlich perfekt. Am Morgen können wir in dem Visitor’s Centre einen Kaffee trinken und dann wunderbar zu den Ausblickpunktem des Gletschers fahren und wandern.

Wir fahren zu verschiedenen Aussichtspunkten und Wanderwegen, die zu diesen führen. Eine warme Quelle dient uns als Dusche, indem wir unseren Wasser-trage-Sack voll machen und uns darin die Haare waschen. Auch bei 8°C, ist uns oben ohne nicht all zu kalt. Schon haben wir uns das Geld für einen Campingplatz gespart. Strom führ die Notebooks kriegen wir auf der Fahrt vom Auto geliefert und wir fahren schließlich lang genug.

So einen Gletscher aus der Nähe oder selbst aus der Ferne sieht man bei uns sonst nicht so oft.
Sehr imposant der „Fox Glacier“. Ein langer Weg führt auch bis an den Fuß des Gletschers. Aber es wird überall gewarnt, den Weg nicht zu verlassen wegen herunterfallenden Steinen und Eisbrocken etc.

Auf der Straße sind Schilder, die beschreiben, wie weit der Gletscher noch vor mehreren huntert Jahren ins Tal reichte.

20 km weiter kann man in ähnlicher Form auch den Franz Joseph Gletscher anschauen. Die abgesperrte Gefahrenzone hindert uns daran, nah an den Gletscher zu kommen. Dafür bedarf es entweder einer geführten Tour oder dem Flug mit dem Helicopter für 400 NZ$ auf den Gipfel.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz, spielen wir ein spaßiges Spiel: Steine auf den Wegpfosten platzieren und anschließend aus einiger Distanz abwerfen. Sebastian gewinnt das Match mit 7-5. Die Schilder haben also doch ihre Berechtigung, hier fällt ein Stein nach dem anderen!

Als wir in der Nähe des Gletschers eine Gruppe Leute gesehen haben, die wie von der Bergwache gekleidet waren und Steine von einem Hügel gerollt haben, dachten wir uns auch als Spaß, dass die Leute für die Warnschilder verantwortlich sind, da von ihnen die Gefahr der Steinlawinen ausgeht!

Nachdem wir jetzt also beide Gletscher besichtigt haben, sind wir mit diesem Gebiet auch schon ziemlich fertig. Mehr gibt es hier nicht zu sehen.

Wir wollen schon für die Nacht zurück nach Fox Glacier fahren, 20 km steile Bergpässe entlang, doch dann sehen wir vor dem Ort Franz Joseph Glacier, einen Parkplatz vor einer Kiesgrube, wo uns bestimmt keiner stören wird, zumal auch kein Verbotsschild aufgestellt ist.
Wir werden jedoch recht wütend, als wir von vorherigen Backpacker Heinis zwei groß Mülltüten unter einem Baum erblicken. Genau wegen dieser Art von Leuten, sind die Neuseeländer gegen Backpacker so abgeneigt. Als wir auf dem Parkplatz zum Franz Joseph Gletscher standen, haben wir auch zwei große Wohnmobile gesehen, bei denen die Besitzer / Mieter einfach auf dem Parkplatz den Abwassertank abgelassen haben. Vielleicht ist der Fäkaltank ein separater, oder sie benutzen das Klo nicht, aber Spülmittel und vermutlich noch einige andere Sachen ergießen sich auf den Kiesboden des Parkplatzes. Die Nummernschilder haben wir zur Vorsicht mal fotografiert. Auf solche Leute kann Neuseeland wirklich verzichten! Nur wäre dann die eigene Bevölkerung vermutlich um 1/3 dezimiert.

Leon…

Milford Sound, Tag 141: Milford Fiords?

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Zum Frühstück mache uns ein paar Toasts, woraus erst French Toasts werden, aber als die auch nicht so wirklich gelingen wollen, wird daraus ein Spiegelei, was aber auch nicht mehr viel retten kann. Auf so einem Gasherd fällt es irgendwie schwerer zu kochen, als auf einem Elektroherd. Da muss man sich völlig umgewöhnen. Nach dem weniger schmackhaften Frühstück werfen wir einen kurzen Blick in das Campingplatz-eigene Museum: ein kleiner Raum mit allerlei historischen Ausstellungsstücken, die mit dem Bau des Tunnels zum Milford Sound zusammenhängt.

Wir verabschieden uns vom Betreiber und machen uns auf zu dem Wanderweg, der zu der dreiseiligen Hängebrücke führt. Diese ist nicht sehr weit weg und nach kurzer Zeit überqueren wir schon die erste Brücke, die auf die andere Seite des Hollyford Rivers führt und von wo aus der eigentliche Pfad startet.

Auf der anderen Seite der Brücke werden wir jedoch von riesigen Pfützen erwartet. Auch wenn das Wetter jetzt wunderschön ist und der Himmel fast wolkenlos, hat es doch die ganze Nacht durchgeregnet und zwar ziemlich heftig. Durch diese tiefen Pfützen, die mehr als den Pfad überspülen, kommen wir ohne Gummistiefel nicht drüber und so müssen wir wohl oder übel auf die Wanderung verzichten. Schade!

Der große Wasserfall liegt in der Morgensonne leider im Schatten und es lohnt sich daher nicht, dort noch einmal Fotos zu machen, zudem der Wanderweg auf etwas überschwemmt sein wird.

Auf dem Rückweg machen wir noch kurz Fotos vom Camp. Dann können wir weiter vor zum eigentlichen Milford Sound fahren. In Broschüren gucken wir nach, wann und wo die Bootstouren fahren. Wir könnten mit der Tour warten, bis Sebastians Eltern & Bruder uns im Winter abholen und gemeinsam die Tour machen, aber wer weiß, wie das Wetter ist und wie hier alles zugänglich ist, wenn Schnee liegt. Also machen wir bei dem tollsten Wetter lieber jetzt die Tour und können später zusammen noch die Tour zu den Doubtful Sounds machen, die anscheinend noch schöner sein sollen.

An einem Café vor den Bootsstegen fragen wir nach der Buchung, doch da es 10 Minuten vor Abfahrt ist, könnten wir nur noch versuchen, direkt am Terminal zu buchen. Geschwind fahren wir dort hin, da es aber keinen Parkplatz gibt, muss Sebastian das Auto zurück fahren und zu fuß die 500 Meter zurückrennen, damit wir dann gerade noch in letzter Sekunde gemeinsam mit dem Kapitän an Bord gehen können. Wir haben die etwas ausgedehntere der zwei Touren gewählt und mit einem Zusatzpaket einen Besuch beim „Discovery Center“ und ein Mittagessen auf dem Katamaran inkludiert. 100 NZ$ pro Person mussten wir dafür aber auch hinblättern. Aber das Winter Special bewahrt uns vor etwa 150 NZ$ standard Preis!

Mit dem riesigen Boot, das gerade einmal von etwa 20 Leuten besetzt wird, fahren wir hinaus zu den Fjorden. Die kleine Stadt Milford (bestehend aus einem Café und ein paar Hotels), wird einzig und allein von einem Wasserkraftwerk an einem großen Wasserfall mit Strom versorgt. Erstaunlich! Das Wasser kommt aus den Frischwasserquellen der Umgebung. Der Gratis-Kaffee und -Tee wurde auch aus diesem Wasser gebraucht.

Auf dem fast leeren Boot können wir uns die schönsten Plätze an Deck zum Fotografieren aussuchen und ich komme dabei mit einem netten Pärchen aus Australien ins Gespräch. Ganz nette Leute!
Bei der Tour erfahren wir, dass die Bezeichnung „Milford Sound“ eigentlich nicht korrekt ist. Ein „Sound“ ist ein Tal, das durch Flüsse ausgespült wurde. Hingegen ist dies eigentlich ein Fjord, der „Milford Fiord“. Fjorde entstehen durch schmelzende Gletscher und sind weitaus tiefer, als „Sounds“. Somit können hier auch riesige Kreuzfahrtschiffe ab und zu den Fjord vom Meer aus befahren. Da die Entdecker zur damaligen Zeit jedoch nicht die entsprechenden Kenntnisse hatten, wurde der Fjord kurzum „Milford Sound“ getauft.

Selbst die riesigen Wasserfälle, die wir sehen wirken mit ihren 240 Metern winzig im Vergleich zu den über 1000 Meter hohen Bergen drum herum.

Im Discovery Centre können wir Fische in einer Unterwasserstation beobachten. Durch ein besonderes Phänomen denken diese, sie seien in viel tieferen Gewässern unterwegs; und zwar liegen hier Süß- und Salzwasser übereinander. Das dunkle Süßwasser an der Oberfläche dunkelt das helle Salzwasser in der Tiefe ab, was die Fische zu der „Fehleinschätzung“ bringt. Einige Arten sind somit schon in der 6 Meter tiefen schwimmenden Station zu sehen.

Als wir von der Anlegestelle zurück zum Auto laufen, fällt uns ein platter Reifen auf. Das ist doch der gleiche, wie gestern! Der Mechaniker muss wohl etwas falsch gemacht haben… neuseeländische Gründlichkeit! In Te Anau werden wir uns aber beschweren und eine erneute Reparatur des Reifen verlangen. Da müssen wir jetzt aber erst wieder 2 Stunden lang hin fahren.

Der Tunnel führt auf dem Rückweg Berg auf, anstatt nach unten. Der Van quält sich hinauf, doch um diese Zeit scheint niemand sonst unterwegs zu sein. Es wird schon langsam dunkel und in der „Nacht“ kommen wir in Te Anau an. Endlich wieder Internet 🙂

Hier in der Stadt sehen wir ein paar Vans am Straßenrand, die hier wohl campen.

Wir gucken uns am Notebook im Auto die Apple Keynote (Präsentation) von der WWDC (World Wide Developer’s Conference) an, bei der die neusten Entwicklungen von Apple vorgestellt werden, die demnächst erhältlich sind. Dieses Mal zwar nur Software, aber sehr geniale! Dann können wir jetzt hoffentlich ungestört auf diesem Parkplatz schlafen. Da in vielen Autos neben uns „For Sale“ Schilder hängen, haben wir uns kurzerhand auch eins geschrieben und in die Fenster gehängt, um nicht aufzufallen 😀

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Milford Sound, Tag 140: Hängebrücken

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Kleiner Nachtrag zum gestrigen Tag:
** ich ändere meine Schreibtechnik ab dem nächsten Artikel insofern, dass auch der Inhalt im Artikel zum richtigen Tag steht… **

Da es auch in Te Anau und überall auf dem Weg zu den „Milford Sound“ total verboten ist, frei zu campen, fahren wir dahin zurück, wo wir her kamen. Den „Lake Monowai“ haben gestern schon gesehen, aber am „Lake Hauroko“ sind wir irgendwie vorbei gefahren. Dabei ist das mit 462 Metern ist dies der tiefste See Neuseelands! Laut einer Karte ist am See auch ein unbesetzter Campingplatz, auf dem man für 5$ schlafen kann. Es ist schon stockdunkel und nachdem wir 2 Stunden gefahren sind und die letzten 20 km zum See auf einer Gravelroad zurückgelegt haben, stehen wir am Lake, aber haben weit und breit keinen Campingplatz gesehen. Wir wenden auf dem sandigen Ufer und danach bemerkt Sebastian, dass unser rechter Hinterreifen platt ist. Diese hatte schon die Tage zuvor etwas wenig Luft, aber der Grund für den Platten wahr wohl eher das Glas, das wir später am Ufer gefunden haben. Bei Eiseskälte und – durch Taschenlampen erhellter – Finsternis, wechseln wir den Reifen und entscheiden uns, hier zu bleiben. Da hier die Bootsrampe ist, parken hier ein paar Pickups mit leeren Anhängern.

Bei sternenklarem Himmel machen wir ein paar tolle Fotos vom Sternenhimmel und dem Steg, der zur Hälfte unter der Wasseroberfläche steht. Schon einmal so einen Sternenhimmel gesehen??

Tatsächlich heute:

Die Kälte weckt uns um kurz vor 9:00. Die Sonne geht gerade auf uns der See ist mit dicken Nebelschwaden bedeckt. Schnell einen Zeitraffer anwerfen und die Kamera am See platzieren. Dann „grillen“ wir uns ein paar Toasts und dann kann es weiter gehen. Da wir hier weit weg von allem keinen Internetempfang hatten, hängen wir mit unserer Marketingarbeit für die App etwas hinterher.

Das erste Ziel des Tages ist Te Anau. Dort schauen wir nach einem neuen Reifen, um den durchlöcherten zu ersetzen. Am Ortseingang schauen wir im Touris Information Centre vorbei. Wir nehmen uns ein paar Info-Broschüren zu der Umgebung der Milford Sound mit. Auf einem großen Plakat sehen wir die Information, man sollte bei Schneefall dringen Schneeketten auf dem Weg zum Milford Sound aufziehen und sich vor plötzlichen Schneestürmen in Acht nehmen. Zu dieser Zeit sollte es jedoch nicht so stark schneien, da kommen wir auch mit unserem Van hin!

Wo wir schon mal hier sind, fragen wir auch gleich nach, denn die nächste Werkstatt für unseren Reifen sei. Die nette Dame am Schreibtisch markiert uns einen Punkt auf der kleinen Straßenkarte des Ortes. Bei der Gelegenheit erfahren wir, dass heute ein Feiertag sei, die eine Werkstatt jedoch auch offen haben müsste, da dies eine AA-Filiale ist. Dort angekommen fragen wir in der dazugehörigen Tankstelle nach, da wir in der Werkstatt niemanden gefunden haben. Man sagt uns, der Mechaniker sei zur Zeit auf einer Abschlepp-fahrt, komme aber demnächst wieder. Wenn wir AA-Mitglieder sind, sollen wir erst beim AA anrufen und auf die Weise könne der Auftrag an die Werkstatt weitergeleitet werden. Wir verstehen den Sinn dahinter nicht so wirklich, rufen aber wie gefordert an. Am Telefon sagt mir die Mitarbeiterin, dass der AA keine Aufträge für diesen Fall vergeben würde, was die Frau an der Tankstelle eigentlich wissen sollte. Na gut, wir gehen wieder rein und klären das Ganze mit dem Ergebnis, dass wir es dann noch einmal mit dem Mechaniker ausmachen.
Wir warten im Auto und legen den Ersatzreifen bereit. Als der Herr von seiner Tour mit einem Van im Schlepptau zurück kam, teilen wir ihm unser Anliegen mit. Wir haben bereits nach dem Loch gesucht und eine verdächtige Stelle markiert. Als er den Reifen kontrolliert, gratuliert er uns zum gefundenen Loch. Zum Glück ist eine punktuelle Reparatur mit einem Flicken möglich; weitaus billiger, als ein neuer Reifen!
In der Werkstatt begutachten wir sein Werk. Sehr interessant, wie er den Flicken anbringt und das Loch versiegelt… Schwuppdiwupp, haben wir einen dichten Reifen und das kostet uns gerade einmal 37 NZ$.
Nach einem kurzen Einkauf können wir uns dann auf machen, den Milford Sound zu erkunden!

Schnell nochmals bei der Tankstelle getankt und anschließend 120 km die Straße entlang. Das Wetter war bisher sehr gut, an den Bergen am Horizont sehen wir aber schon einige Wolken hängen und Nebelschwaden, die durch die Täler kriechen und diese in ihr dunstiges Kleid hüllen.

Ab und zu regnet es etwas, aber wir lassen uns nicht abschrecken, ziehen unsere Jacken über und wandern an interessant aussehenden Punkten die Pfade durch den Wald entlang. Hier gibt es einen recht großen Fluss und drum herum Dschungelgleichen Urwald. Der Weg über eine schmale, wacklige, aber dennoch stabile Hängebrücke, führt uns in die surreal wirkende Umgebung. Es umgibt uns dicht bewachsenes Unterholz, viele Farne und hoch bewachsene Bäume.

Alles ist mit Moosähnlichen Pflanzen bedeckt, an denen sich der Regen und Kondenswasser fängt, dass die winzigen Blätter umhüllt und wie grüne Diamanten scheinen lässt.

Schon aus der Ferne hören wir einen anscheinend sehr großen Wasserfall. Das tosende Geräusch wird immer lauter, bis wir auf einem Holzsteg stehen, der am Fels entlang führt und zu unseren Füßen gewaltige Wassermassen mit einem blauen Schimmer über riesige Felsfragmente donnert, durchsetzt von brodelnder Gischt. Auf dem anderen Ufer setzt sich der dichte Wald in hellen und dunklen Grüntönen fort. Ich wünschte, ihr könntet dieses Gefühl erleben, dass sich nicht annähernd aus einem Bild nachvollziehen lässt. Die Natur demonstriert eindrucksvoll ihre Stärke und Schönheit auf eine Weise, die es nicht auf unserem Kontinent zu sehen gibt. Vielleicht ist das auch besser so, um die Schönheit zu würdigen zu wissen; nicht, dass einem das als selbstverständlich erscheint!

Etwas weiter die abzweigende Straße entlang, die vom eigentlichen Weg abführt, stoßen wir auf einen kleinen Campingplatz. Hier gibt es überall dutzende unbeaufsichtigte Plätze, an denen man stehen kann und in die „Honesty Box“ Geld einwirft und mitten darunter auch diesen Campingplatz, an dem es Wasser und Strom gibt. Ich unterhalte mich etwas mit dem Besitzer. Dabei erfahre ich, dass die Straße nochmals weitere 7 km weiter geht, dort eine Hängebrücke zu finden ist und ein Wasserfall. Eine erstaunliche Redundanz: die Straße führte bis hier hin ebenfalls 7 km, wir sind über eine Hängebrücke gelaufen und haben dort einen Wasserfall gesehen, aber es stimmt tatsächlich. Das gleiche werden wir in anderer Form wieder sehen. Bevor es dunkel wird, fahren wir also lieber weiter. Es wird schon um 16:45 dunkel und es ist bereits nach vier. An der Hängebrücke fahren wir erst vorbei und sehen sie nur aus der Heckscheibe – vielleicht auf dem Rückweg! Als die Straße in einer Sackgasse endet, machen wir uns auf den 30-Minuten Weg (hin und zurück) zum Wasserfall. Ein relativ steiler Waldweg führt uns zu einer kleinen Aussichtsplattform, von der aus man einen Ausblick über das Tal hat und von der gegenüberliegenden Steilwand rauscht der beschriebene Wasserfall. „Humboldt Falls“ nennt er sich und ist 240 Meter hoch! Der bewölkte Himmel und Dunst in der Luft erlaubt leider keine meisterhaften Bilder.

Bevor es dunkel wird, laufen wir schnell wieder zum Auto und überlegen, auf welchen der kleinen Campingplätze wir denn fahren, um mit 5 NZ$ pro Person Geld sparen zu können. Es hat jedoch auch seine Vorteile, den „teuren“ Campingplatz zu besuchen. Zudem kennen wir die Preise ja gar nicht. Wir entscheiden uns, nachzufragen und 12 NZ$ pro Person sind in Ordnung. Wir könnten eine warme Dusche mal wieder brauchen. Auf einer kleinen Führung durch die „Facilities“ fällt uns eine Menge Ironie der Betreiber auf. Der Wegweisen auf dem Hof zeigt nach link „This Way“ und nach rechts „That Way“. Der „Phone Booth“ ist ein alter Schuh, in dem ein Telefon steckt, am Wasserhahn für „Springwater“ hängt eine Springfeder und so weiter. Da es irgendwelche Probleme mit dem Strom gibt, versorgt ein großer Generator das gesamte Areal und wird um 20:00 abgeschaltet. Morgen früh um 7:00 geht das Licht und der Strom dann wieder an. Das heiße Wasser für die Duschen wird in einem alten – mit Holz befeuerten – Kessel erhitzt. Eine sehr gemütliche Stimmung hier. In der Lounge & Küche können wir gerne bis 20:00 bleiben, nach dem gestrigen Tag, an dem der Campingplatz voll ausgebucht war, sind wir heute die einzigen. Der Feiertag ist vorbei und die Neuseeländer müssen morgen arbeiten…

Der Betreiber des Campingplatzes verspricht uns mindestens für die kommenden drei Tage gutes Wetter, also können wir den Milford Sound bei gutem Wetter bestaunen!
An der zweiten Hängebrücke, die wir in Eile passiert haben, führt auch ein halbstündiger Weg zu einer weiteren Brücke, die im Prinzip nur aus drei Seilen besteht. Eins zum laufen und zwei zum festhalten. Das wird ein Abenteuer!

Jetzt muss ich mich aber beeilen, es ist schon 21:34 und wir müssen unser Zeug noch in den Van räumen. Morgen gibt es dann noch schöne Bilder vom Campingplatz und den unzähligen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

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