Oamaru/Moeraki/Shag Point/Lawrence, Tag 113: Gratis Internet!?

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Früh am Morgen fahren wir unserem gestrigen Entschluss – nach Queenstown zu fahren – entsprechend geschwind weiter.

Jedoch nicht, ohne die Sehenswürdigkeiten auszulassen. Schon gestern haben wir gesehen, dass die Innenstadt von Oamaru recht interessant ist. Altertümliche Häuser und schon fast gruselige und unheimliche Straßen und Gebäude verstreuen hier ihren einzigartigen Charme.

Am Straßenrand sehen wir eine sehr ungewöhnliche Eisenbahn, die vor dem „Steampunk Headquarter“ steht. Hier wird sehr eigenartige Kunst aus Metallschrott gefertigt. Ich habe gerade nach „Steampunkt“ geschaut, welches anscheinend eine Stilrichtung ist, die fiktionelle Gegenstände Baut, die mit Dampfkraft betrieben zu sein scheinen… oder sowas!? Jedenfalls hat die Dampflokomotive damit viel zu tun!

Die Lokomotive wird vom Sensenmann gesteuert, der seine Sense auch gleich dabei hat.

Hinter der Fassade und vor verschlossenen Toren gibt es noch viele andere Kunstwerke in diesem Stil, da läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken.

Ein großes Steingebäude, ein paar Straßen weiter beinhaltet eine Whiskybar mit Restaurant, wo man auch Kaffee und Kuchen bekommt.

Eine Straße weiter sehen wir ein Wunschauto und die traurige Realität.

Die ganze Stadt ist voll mit Kunstausstellungen und Skulpturen! Hier hat man’s wohl mit Metallver- und bearbeitung.

Von Oamaru fahren wir anschließend weiter nach Moeraki. Dieser Ort ist bekannt für eine Ansammlung an runden Steinen am Strand. Die „Moeraki Boulders“ muss man gesehen haben!

Manche dieser Steine sind groß, manche klein, manche intakt, manche brüchig und wieder andere völlig in Einzelteile zerbrochen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Steine natürlichen Ursprungs sind, aber sie scheinen vor millionen von Jahren entstanden zu sein, siehe: Septarie / Moeraki Boulders (Wikipedia links)

Man beachte bitte nicht meine – vom Wind zerwehten – Haare 😀

Überall in diesem Gebiet gibt es Pinguine und Seelöwen. Die Pinguine sind aber in dieser Zeit des Jahres nicht anzutreffen. Seelöwen hingegen schon. Und wie!

An der Küste entlang fahren wir nach „Shag Point“, wo eine Seelöwenkolnie lebt. Man kann (wenn man es über die Felsen schafft) ganz nah an die Tiere dran.

Wir waren so nah dran, dass wir fast angst hatten, die Tiere könnten uns vielleicht angreifen, aber sie waren sehr friedlich und wir haben sie nicht stark bedrängt. Man kann jedoch kaum wiederstehen, wenn sie so daliegen.

Sehr lustige Tiere, die sich hier auf den steinigen Klippen ausruhen.

Auf der Suche nach einem Schlafplatz, kommen wir mit dem letzten Tropfen Sprit im Tank bis nach Lawrence, wo wir noch schnell tanken können, bevor geschlossen wird. Wir fragen einen Mitarbeiter, wo wir hier in der Umgebung schlafen können, dieser fragt seinen Chef und der erlaubt uns, hinter der Tankstelle die Nacht zu verbringen. Es gibt sogar eine Toilette, die wir benutzen dürfen.

Lawrence ist ein ganz besonderer Ort, dessen Stadtverwaltung sich etwas ganz besonderes ausgedacht hat: Flächendeckendes Gratis Internet im gesamten Ort. Der Ort ist zwar sehr klein, aber auf diese Weise kommen hunderte Reisende hierher und bleiben eine Weile. Getragen wird der Service von einigen Sponsoren des Ortes, die es uns ermöglichen, umsonst zu surfen und ein paar ausstehende Updates zu laden. Das Internet ist zwar leicht gedrosselt von der Geschwindigkeit her, aber es reicht aus. Diese Nacht ist mal wieder ziemlich kalt und so verkriechen wir uns tief in unsere Schlafsäcke.

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Lyttleton/Lake Tekapo, Tag 111: Weiter in den Süden des Südens

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Wir fahren von Akaora weiter nach Lyttleton. Dieser Ort liegt knapp unter Christchruch, in der großen Bucht vor der Halbinsel, die in den Pazifischen Ozean hineinreicht.

Auf dem Weg sehen das „Sign Of The Kiwi“, wobei wir nicht verstehen, was genau daran das „Sign“ ist, nur dieses Schild? Zumindest gibt es direkt daneben ein Café, das guten Mocha macht 😉

Als wir am Güterhafen vor Lyttleton ankommen, sehen wir auch hier in der Stadt viele zerstörte Häuser, die vom Erdbenen fast noch schlimmer getroffen wurden, als Christchurch. In den Nachrichten hat man immer nur von dem „Erdbeben in Christchurch“ gehört, aber natürlich sind auch viele Städte und Gebiete in der Umgebung betroffen. Von der Wunderbar habe ich glaube ich einmal im Fernsehen etwas gehört, leider kann man sie aufgrund der Einsturzgefahr nicht betreten. Ob die Leuchtschrift über dem Logo schief hängen soll, oder durch das Erdbeben beschädigt ist, weiß ich jedoch noch.

Der Hafen ist noch voll im Betrieb und von unserem erhöhten Standpunkt kann man tolle Bilder und Videos des „Gewusels“ dort unten aufnehmen.

Eigentlich wollten wir uns einen Schlafplatz um Lyttleton suchen, nachdem wir jedoch keinen finden, fahren wir einfach weiter. Kurzum entscheiden wir uns, nach „Tekapo“, an den „Lake Tekapo“ zu fahren. Wir wollen endlich einmal länger an einem Platz bleiben können, als nur einen Tag, gutes Wetter haben und dort auch den Generator benutzen können, doch so einen Platz haben wir bisher nicht gefunden.

Auch in Tekapo ist es nicht ganz das, was wir uns erhofft haben. In der Dunkelheit nehmen wir uns den erstbesten Parkplatz vor, direkt am See und stehen dort neben ein paar anderen Campervans.

Morgen können wir dann mal gucken, wo wir eigentlich sind.

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Ashburton/Christchurch, Tag 109: Oh Mann, oh Mann!

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Heute morgen ist der Himmel grau und bewölkt. „Zumindest regnet es nicht!“, denken wir. Nach einer Dreiviertelstunde werden wir eines besseren belehrt. Auf den Matratzen liegend – räumen wir unsere Klamotten von den Vordersitzen hinter uns in den „Kofferraum“ des Vans, um dann elegant mit verdrehten Gelenken auf die Vordersitze zu klettern. Wir haben uns schon drauf eingestellt, dass das Auto keinesfalls starten wird; sogar die Glühbirne der Innenraumbeleuchtung hat gestern Abend stark an Leuchtkraft verloren. Die Batterie muss wirklich tot sein! Ohne eine weitere Batterie wären wir mehrere Male ziemlich hilflos in der Pampa stehen geblieben, doch mit unserer eigenen Starthilfe kommen wir auch hier wieder weg.

Um dem schlechten Wetter zu entfliehen, das uns hier weitläufig einhüllt, fahren wir etwas weiter in den Süden (100 Km) nach „Ashburton“. Hier ist das Wetter angeblich nicht ganz so schlimm. Auf dem Weg zieht das Hörbuch uns voll in seinen Bann!
In Ashburton angekommen erwartet uns … schlechtes Wetter! Es regnet auch hier. Es nützt alles nichts und hier gibt es kein Burger King, in dem man dem Regen ausweichen könnte 😀

Da uns keine andere Wahl bleibt, müssen wir Wohl oder Übel zurück nach Christchurch fahren und dort nach einem Campingplatz suchen, da es hier in der Umgebung keinen gibt.

Und dann: Der Motor startet nicht! Trotz über einer Stunde fahrt, ist die Batterie immer noch tot. WTF (wie es so schön heißt)!?

Dann holen wir eben WIEDER die Batterie und das Überbrückungskabel aus dem Kofferraum, kein Problem. Aber die Zweitbatterie ist mittlerweile auch so leer, dass sich der Anlasser kein Stück rührt. Wir beißen in den sauren Apfel, holen auch die alte Bootsbatterie hervor in den Fußraum, schalten die Batterien mit den Abisolierten Batterieklemmen auf abenteuerliche Weise parallel und starten das Auto mit sagenhaften DREI Batterien … nicht. Der Anlasser dreht sich zwar einige male zuverlässig, doch lässt schnell wieder nach. Auch nach 10 Minuten Erholzeit für die Batterien, werden wir den Van nicht gestartet bekommen. Mein Blick schweift hilfesuchend umher und da ist die Rettung: Ein Honda-Laden auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Vom Standstreifen laufe ich herüber und frage freundlich nach einer Batterie zur Starthilfe. Als der Verkäufer meine nackten Füße sieht, die ich durch den Regen getragen habe, wundert er sich, ob mir die Füße nicht abfrieren würden. Mit der Batterie laufe ich schnell zurück zum Auto und natürlich startet dieses nun ohne Probleme. Schnell die Batterie wieder dankend abgeben und dann geht es zurück nach Christchurch! – Aber nicht, ohne vorher noch einen Kaffee zu holen. Sebastian hält vor einem kleinen Café an der Straße, aber ohne den Motor auszuschalten. Dann geht es geradewegs die gesamten 100 Km zurück.

Per Internet habe ich das neue Ziel rausgesucht: „Christchurch Top 10 Holiday Park“. Die Top 10 Campingplätze gehören zu einer Kette, die in ganz Neuseeland vertreten ist. Ebenso, wie die YHA-Hostels, die jedoch zu teuer für uns sich.

Top 10 Holiday Park

Für den Durchschnittspreis von 20NZ$ pro Person bekommen wir hier Strom, Wasser, gratis Duschen, ein beheiztes Schwimmbad (das jedoch blöderweise geschlossen ist) und sehr neue, top moderne Einrichtungen.

Wir setzen uns in die Küche/Esszimmer, um nicht im Van sitzen zu müssen. Wir stecken uns etwas Knoblauchbrot in den Ofen und dann in den Mund. Die Küche füllt und leert sich dauernd. Relativ spät am Abend spricht uns ein Deutscher an, ob wir nicht ein paar Nudeln möchten. Sie hätten noch etwas übrig und möchten es nicht wegschmeißen. Wir bekommen es sogar noch aufgewärmt und (teuren) Parmesan zu den Nudeln. Das ist doch ein gutes Abendessen.

Wir kommen mit der Familie ins Gespräch: Ihre Tochter ist 9 Monate in Dunedin (eine Stadt, etwas weiter südlich) zur Schule gegangen und die Eltern sind seit drei Wochen hier und morgen früh fliegen sie weiter über Sydney und Dubai nach Hause. Da die Familie in den letzten Wochen die ganze Südinsel erkundet und besichtigt hat, können sie uns viele nützliche Tipps geben. Die große Karte an der Wand ist eine wahre Hilfe. Da sie keine Verwendung für einige Sachen mehr haben, die sie auf dem Flug nicht mitnehmen werden, bekommen wir eine Packung Nudeln, Öl und noch zwei Tüten mit nützlichen Dingen geschenkt. Sehr nett! Wir unterhalten uns noch eine Weile und dann müssen sie auch ins Bett, da sie Koffer packen und morgen früh zum Flughafen fahren müssen. Wir tauschen Kontaktdaten und die Webadresse unseres Blogs aus, damit sie uns aus Deutschland weitere Tipps geben können, wenn sie im Blog lesen, wo wir gerade sind. 🙂 Wunderbar!

Morgen sollte das Wetter dann gut genug sein, um sich etwas in der Umgebung umzusehen. Hoffentlich!!

Hamner Springs, Tag 107: Free Camping

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Bevor es los geht, stärken wir uns mit einem Kaffee von einem der vielen Stände, bestehend aus Ausgebauten Anhängern am Straßenrand.

Bevor wir Kaikoura verlassen, fahren wir auf die kleine Halbinsel, an der Spitze der Stadt hinaus. Dort gibt es einen kleinen Wanderweg, der raus ans Meer führt, entlang an einer steilen Klippe. Es gibt einige Hinweisschilder, die es verbieten, sich der Seelöwenkolonie, die hier angesiedelt ist, auf weniger als 10 Meter zu nähern. Vielleicht sehen wir hier ja einen Seelöwen!

Wir balancieren mit den Flipflops über die rutschigen Felsen, die nur knapp über der Wasseroberfläche stehen. Etwas entfernt vor uns sehen wir einen dicken schwarzen Kloß dasitzen. „Könnte das vielleicht…?“ – „Ja, das ist einer!“; wir zücken die Kameras und machen bekommen einen riesigen dicken, erschöpften Seelöwen vor die Linse. Der Kerl sieht wirklich niedergeschlagen aus und wärmt sich in der Sonne, während er sich genüsslich mit seiner Flosse kratzt.

Als wir weiter über das Plato laufen, sehen wir vor einem Felsvorsprung einen weiteren Seelöwen. Er ist ebenfalls sehr erschöpft und macht keine Anstalten, zu flüchten. Selbst das Bild vom Fotografieren ist gut geworden 🙂

Mit Mühe hebt er seinen Kopf und begutachtet uns. Um ihn zu schonen, gehen wir auch nicht zu nah dran. Trotzdem gibt es dank Teleobjektiv super Fotos 🙂

Wir gehen ein bisschen weiter und als wir zurück kommen, liegt der arme völlig erschöpft da.

Dann geht es weiter, nach Hamner Springs. Da wir das erste Hörbuch aus der mehrteiligen Reihe durch haben, fangen wir den nächsten super spannenden Teil an. Auf diese Weise Bücher zu „lesen“ ist weitaus bequemer und auch während der Fahrt kein Problem und zudem ein guter Zeitvertreib, der auch noch bessere Ausdrucksweisen lehrt.

Auf der Fahrt nach „Hamner Springs“, bietet sich uns eine wunderschöne Aussicht auf Wiesen und Berge. Da springen einige Fotos bei raus!

In der Stadtmitte parken wir und laufen 100 Meter in jede Richtung und haben somit den ganzen Ort gesehen. Drum herum sind nur Wohnhäuser aufgestaffelt.

Dieser Ort wirkt allein durch die umgebenden Berge sehr gemütlich. Das Wetter könnte besser nicht sein. Um die Zeit des Sonnenscheins zu nutzen, fahren wir weiter ins Landesinnere, fast schon auf diese andere Seite der Insel. Da das Wetter wie erwartet schlimmer wird, je weiter man sich von der Ostküste entfernt, machen wir kehrt und suchen uns ein neues Ziel, das etwas südlicher an der Ostküste liegt. Christchurch ist nicht mehr weit, vorher bleiben wir aber noch in den Örtchen, die auf dem Weg liegen. Etwa 60 Km vor Rangiora bleiben wir auf einem öffentlichen Campingplatz, ohne wirkliche Verwaltung. Davon wird es weiter im Süden bestimmt noch einige geben. Wir holen unsere geliebte Frisbee-Scheibe aus dem Kofferraum und machen uns auf die Weise mit der neuen Umgebung vertraut. Windgeschützt zwischen hohen Bäumen können wir unsere gekonnten Würfe perfektionieren.

Wir fordern uns heraus, indem wir versuchen die Frisbee in der Luft mit Tannenzapfen abzuwerfen, durch das offene Autofenster werfen und unter unserem Campingtisch drunter durch werfen, sodass die Frisbee auf der anderen Seite wieder nach oben steigt!

Morgen fahren wir dann – mit Sebastian am Steuer – weiter nach Rangiora; Stück für Stück näher nach Christchurch…

Kaikoura ,Tag 106: Der Tag der Arbeit ist doch schon rum!?

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Auch wenn der Tag der Arbeit schon drei Tage zurückliegt, ist dies kein Grund für uns, die Arbeit einzustellen. Noch immer an unserem schönen Platz am Meer, können wir hier ungestört unsere Gehirne arbeiten lassen.

Zwischendurch fährt Sebastian los, um neues Brausepulver zu holen, damit wir uns aus unseren 20 Litern Wasser wieder Getränke mixen können. Dabei hat er auch gleich das Mittagessen mitgebracht. Eine Art Pizza, die es in der Backwarenabteilung des „New World“ Supermarkts zu kaufen gibt.

Ab und zu können wir den Generator laufen lassen, um unsere Notebooks und die Autobatterien zu laden. Das Auto kann sich nicht entscheiden. Lassen wir nachts das Licht an, ist manchmal am nächsten Tag die Autobatterie tot, manchmal scheint sie noch voll zu sein. Hier kommt oft die Ersatzbatterie und das Starthilfekabel zum Einsatz.

Zwischendurch spielen wir noch etwas Frisbee und freuen uns, wie gut wir mittlerweile doch schon werfen, fangen und die Flugbahn berechnen können.

Mehr passiert den Tag über nicht und so vergeht die Zeit…

Kaikoura, Tag 105: F steht für Feuer, das wütet und lodert!

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Wir sind noch immer an unserem schönen Platz mit der Feuerstelle, den wir gestern entdeckt haben. Mittags kaufen wir uns etwas zu essen, unter anderem auch mal einen Salat zur Nahrungsergänzung. Beim Baumarkt kaufen wir dann vorausschauend eine kleine Handsäge für 8NZ$.

Zurück an unseren Platz machen wir uns an die toten Äste eines Baumes und schnibbeln uns Feuerholz zusammen. Das gibt wieder ein richtig schönes Feuer, das bis zum Abend brennt.

Wir haben im Meer eine Robbe gesehen. Dann gab es noch eine weitere Erfahrung mit einem Tier: Eine Hummel, die bei dem kalten Wetter, wie auch ihre Artgenossen kurz vor dem Erfrieren ist, hat es sich in einer Falte Sebastians Jacke gemütlich gemacht.

Bevor wir einen Namen für sein neues Haustier finden konnten, war sie auch schon wieder weitergezogen…

Titirangi, Tag 103: Bis spät in die Nacht

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Kurz nachdem wir aufgewacht sind, kommt eine Anwohnerin vorbei uns lasiert bei uns die 5NZ$ pro Person für die Nacht. Im einem kleinen Toilettenhäuschen freue ich mich auf eine Dusche, doch das geschätzt 5°C kalte Wasser macht dies unmöglich! Diese Nacht müssen wir wohl auf einen richtigen Campingplatz mit Strom und Dusche.
Als Sebastian das Auto starten will, gibt es keinen einzigen Mucks von sich. Mit einer unserer separaten Batterien und dem Weise eingekauften Starterkabel können wir den alten Van doch starten. Wir hätten nachts das Licht nicht so lange an lassen sollen. Die Batterie gibt so langsam wohl den Geist auf und speichert nicht mehr all zu viel Strom.
Nach dem Genießen der Aussicht auf das Meer geht es die gleiche Strecke wieder zurück nach Picton. Nun können wir in der Mittagssonne sehen, wo wir denn gestern langgefahren sind.

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Es ist der 1. Mai, ein Sonntag. Vermutlich kein neuseeländischer Feiertag, aber Grund genug, dass in Picton kein Geschäft offen hat. Wir fahren also weiter nach Blenheim, der nächsten Stadt, in der es einen „Countdown“ Supermarkt gibt, der 7 Tage die Woche auf hat.

Da bleiben wir dann auch gleich über Nacht auf einem Campingplatz. Es gibt nur zwei Plätze weit und breit. Der andere hat online sehr schlechte Bewertungen von Gästen bekommen, so entscheiden wir uns für diesen. Für 15NZ$ pro Person hätten wir aber auch hier viel mehr erwartet. Zumindest haben wir auf unserem umgenähten Stellplatz Strom…

Die Duschen kosten dann auch noch einen Dollar extra und sind damit auf 5 Minuten warm Wasser begrenzt. Na toll, da zahlt man für einen Campingplatz und muss dann noch gesondert für Duschen zahlen? Das war hier ja noch nie so. Wofür zahlt man denn dann sein Geld??
Wie dem auch sei, wir füllen unsere Akkus und vor allem die leeren Wasservorräte auf.

Da es abends ziemlich kalt wird, entscheiden wir uns ganz spontan dazu, zum Warehouse zu fahren und ein Heizluft-Gebläse zu kaufen. 13NZ$ für 1800W, ein guter Deal. Auf Campingplätzen können wir somit in der kalten Jahreszeit im Van wundervoll heizen. Der erste Testlauf brachte gute Hitze ins Auto, natürlich passen wir ganz genau auf, dass der Heizlüfter nicht abbrennt 😉

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Oyster Bay, Tag 102: Welcome to the south…

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… Diese Nachricht haben uns drei deutsche junge Frauen gestern auf der Fähre auf den Van geschrieben.
– Ich habe den gestrigen Artikel am Ende noch etwas ergänzt, also erst da nachlesen 😉 –

Am Morgen wachen wir in einem – von der Sonne – gut geheizten Van auf. Die Fenster sind wie so üblich beschlagen; sogar so stark, dass richtige Tropfen die Scheiben runter laufen.
Wir haben in einer Bucht geparkt, die wir nun im Sonnenlicht das erste Mal betrachten können – ganz nett hier! Um uns herum sind hohe Berge, dicht bewachsen mit Bäumen und Sträuchern. Zum Frühstück gibt es Brot von dem letzten Einkauf auf der Nordinsel. Wir spielen noch ein wenig Frisbee, machen dies und das und dann geht es auf zu neuen Ufern; im wahrsten Sinne des Wortes. Wir wollen die umliegenden Fjorde etwas genauer erkunden und die Schönheit der Natur genießen, die uns, oder dem Berg auf den wir fahren, zu Füßen liegt.

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Der lange Weg, Berg auf, Berg ab über befestigte, aber oftmals – nur aus Kies und Erde bestehende – enge Straßen führt uns in eine Sackgasse, von wo wir wieder zurück müssen. Wir entscheiden uns, eine der sehr nördlich gelegenen Landzungen der Südinsel hinaufzufahren. Hier führen nur ein oder vielleicht zwei Straßen hin. Wie man uns schon gesagt hat, ist die Südinsel weitaus weniger bebaut, als die Nordinsel mit all ihren Städten und Dörfern. Wir haben also viele lange, einsame Wege vor uns liegen, die nur darauf warten, von den hundertsten Backpackern, die aus Deutschland und der ganzen Welt hierher kommen, entdeckt zu werden.

Auf der mehrstündigen Fahrt hören wir gespannt das Hörbuch über „Das Museum der Angst“. Daher rührt auch meine inspirierte Ausdrucksweise, die ich durch das Hörbuch aufnehme.

Wir fahren weiter und weiter, dem Navi nach. Es wird schon dunkel und passend dazu steigert sich das gruselige und spannende Hörbuch zu seinem Höhepunkt. Das letzte Stück des Wegen führt nur noch durch enge – in den Berg gehauene – Gravel Roads. An der letzten Gabelung der Straße fahren zuerst nach rechts, wo wir vor einem Privathaus enden und der Besitzer, der gerade mit dem Auto hinterher kam rät uns, am anderen Ende der Straße über Nacht zu bleiben. Dort finden wir ausgeschildert einen „Campground“. Im Scheinwerferlicht offne ich das Stahltor und wir fahren zwischen Schafen entlang auf eine Wiese, wo wir ganz alleine die Nacht verbringen. Das Wetter ist gut und uns ist richtig schön warm im Auto.

Whakatane – East Cape – Gisborne – Napier – Palmerston North – Tag 96-98: Dieses sch… Wetter

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So viele Orte hatten wir wohl noch nie in einem Titel. An so viele Orten sind wir bisher auch noch nie in so kurzer Zeit vorbei gekommen.

Das Wetter ist hier seit einigen Tagen wirklich bescheiden, Regen den ganzen Tag.

Auf der Suche nach einem Platz für die Nacht sind wir am Sonntag auf einen Camping Platz in Whakatane. Die Betreiber-Leute waren alles recht unfreundlich, deshalb entschieden wir uns auch prompt am nächsten Tag wieder zu gehen. Abgesehen von den Betreibern, trafen wir allerdings ein paar sehr nette Paare im Alter von etwa 40. Sie luden uns auf ein paar Drinks zu sich unter den Baldachin zwischen ihren Campervans ein. Der Abend war recht nett und so hatten wir zumindest für kurze Zeit das schlechte, nervende Wetter vergessen können. Außerdem hatten wir Strom und konnten unsere Autobatterien und die Laptops etc. laden. Sehr praktisch.

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Eine weitere nette Sache an dem Camping Platz war eine Art riesiges aufgeblasenes Kissen. Etwa 10 Meter lang und rund 4 Meter breit, handelt es sich dabei um eine Plane die von unten mit Luft befüllt ist. So entsteht ein riesen Sprungkissen. Nachdem wir auf der Farm schon Salti geübt hatten, war das die pertfekte Gelegenheit um unsere Technik darin etwas zu verbessern. Nach ein paar eher misslungenen Drehungen, klappte das schon sehr gut. In einem Video hatte ich gesehen wie man in der Theorie einen Backflip, sprich einen Rückwärtssalto macht. Nachdem ich mir etwas Mut gefasst hatte gab ich mir einen Ruck und versuchte es. Ich war doch sehr erstaunt, als ich nach einer optimalen Drehung wieder PERFEKT und gerade auf beiden Beinen gelandet bin. Leon konnte ebenfalls kaum fassen. Generell sind Backflips deutlich leichter als Frontflips wie sich herrausstelte, da man bei Backflips, im Gegensatz zu Frontflips die Landung sieht.

Damit genug zu den Saltos … am nächsten Morgen haben wir uns wieder auf den Weg gemacht und wollten zum East Cape, dem östlichsten Punkt Neuseelands. Bei dem nach wie vor bescheidenen Wetter sind wir einige Stunden zum East Cape gefahren. Die Landschaft dort ist sehr schön und es gibt einige nette Buchten und Strände, zumindest sind sie das wohl bei besserem Wetter.

Am East Cape angekommen, hatte es netterweise etwas nachgelassen zu regnen und es nieselte nur noch. Viel zu sehen gibt es dort im Grunde nicht bis auf einen Leuchtturm, der etwa 150m über dem Meeresniveau liegt. Etwa 700 Stufen später standen wir erschöpft neben dem Leuchtturm und machten ein paar Fotos. Die Aussicht war nicht überragend aber akzeptabel.

Erneut 700 Stufen später waren wir wieder am Van und es war bereits 16 Uhr nachmittags. Wir überlegten uns kurz ob wie die Nacht am East Cape verbringen sollten, da es aber rein garnichts dort gab und auch kein Vodafone Netz, entschlossen wir uns einfach weiter zu fahren. Das nächste Ziel hieß Gisborne. Nach einigen Stunden und gut 200km erreichten wir Gisborne und stärkten uns erstmal in einem Burger King. Von dort aus hielten wir auch einen kurzen Schwatz mit zuHause über Facetime. 🙂

Es war etwa halb neun und wir hatten eigentlich keine große Lust uns einen Platz für die Nacht zu suchen, zumal die Wettervorhersage für die nächsten Tage puren Regen versprach. Warten würden wir also sowieso nicht, um uns dann bei besserem Wetter dies und das in der Umgebung anzusehen. Also weiter. Nächstes Ziel Napier. Etwa 250km entfernt lag Napier und das Navi meinte etwas von 3 Stunden. Da die Straßen aber nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt sind und unser Van auch eher eine Gurke als ein Sportwagen ist, kann man ruhig noch einmal 50% addieren. Nach etwa 2 Stunden waren wir müde und hatten auch keine große Lust noch weiter zu fahren. Wir hielten in einem Ort. Den Namen weiß ich leider nicht. Ich weiß nur, dass er aus zwei Wörtern bestand. Das erste war „Te“. Das zweite begann mit „A“ und beinhaltete noch zwei weitere „A“s. Wer weiß welcher Ort das ist bekommt einen Punkt 😀

Im Regen räumten wir noch schnell unsere Sachen von den Luftmatratzen auf die Vordersitze und bezogen die Schlafsäcke. Immerhin war es in den letzten Nächsten nicht mehr sonderlich kalt gewesen …

Am morgen wurden wir von monotonem Regengeprassel auf das Dach des Vans geweckt. Ja, es hatte die gesamte Nach geregnet und es sah auch nicht so aus als würde es dieses Jahr noch einmal aufhören. Wir versuchten also unseren Kram von den Vordersitzen wieder auf die Mattratzen zu bekommen ohne raus in den Regen zu müssen. Das klappte auch ganz gut. Einziges Problem war das Surfbrett, welches natürlich die Nacht über draus gewesen war und komplett nass war. Ich breitet eine Plane über unseren Sache aus und packte das Surfbrett oben drauf. Rein in den Van. Los ging es. Eine sehr positive Seite unseres Vans ist die Heizung. Diese ist zum einen super schnell warm und vermag es wirklich eine Art Sauna aus dem Van zu machen. Auf diese Weise konnten wir das Surfbrett dann innerhalb recht kurzer Zeit trocknen …

Unser neues Ziel war Napier, welches wir am Vorabend nicht mehr erreicht hatten. Von zu Hause aus erreichten uns eMails die meinten wir sollten erstmal auf die Südinsel, dort sei das Wetter wesentlich besser. Dies wollten wir auch tun und machten in Napier lediglich einen Essen- und Tanken-Stop. Weiter ging es nach Palmerston North.

Entfernte Verwandte von Flo wohnen dort wohl. Wer genau es ist weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich weiß, dass sie sehr nett sind. In Napier hatte Leon versucht die Bekannten in Palmerston North zu erreichen, es war allerdings niemand ans Telefon gegangen und so waren wir erstmal weiter gefahren. Als wir dann in Parmerston North angekommen waren, haben wir erstmal das örtliche iSite besucht. Bei den iSite stellen bekommt man immer ganz brauchbare Brochüren und Karten der Region wo man dann ganz gut Plätze für die Nacht ausmachen kann.

Von der iSite Stelle hatte Leon erneut versucht die Bekannten zu erreichen, diesmal mit Erfolg. Sie hatten uns auch gleich zu sich eingeladen. Das Navi führte uns zu einem Haus … eine ältere Frau lebt dort mit ihrer Mutter. Beide sind super nett und wir bekamen erstmal einen heißen Tee. Genau das Richtige bei diesem Wetter. Wir unterhielten uns etwas über unseren Neuseelandtrip und bekamen sogar noch ein Abendessen. Traumhaft !

Jetzt sitzen wir mit unseren Notebooks im Wohnzimmer, können hier sogar das Internet nutzen und dürfen diese Nacht sogar im Gästezimmer schlafen. Wahnsinn !

Was wir morgen machen, wissen wir wie immer noch nicht. Das sehen wir dann 🙂 Vielleicht wird das Wetter ja etwas besser. Hoffen kann man ja mal hoho …

Ich hoffe es war nicht so schlimm diesen Artikel zu lesen. Ständige Tempuswechsel tz tz tz … nicht die feine Art, aber besser als ein Artikel der erst in zwei Wochen kommt hoffe ich mal ;).

Lieben Grüße an alle …
Sebastian

ps: Genießt euer gutes Wetter ! 🙁

Rotorua, Tag 91-95: Die letzten Tage…

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Die letzten Tage waren recht eintönig. Wie schon erwartet ist nicht viel passiert. Das Wetter ist schlecht und es regnet immer wieder. Wir ziehen von McDonald’s zu Burger King, zu Starbucks und anderen Örtlichkeiten, wie der Bibliothek. Die Vorteile gegenüber dem im-Auto-sitzen habe ich ja bereits erläutert und so geht die Woche vorüber und wir arbeiten an unseren Apps…

Zwischendurch mal wieder ein lieber Gruß ins deutsche Land und euch allen frohe Ostern!!

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