Whangaruru, Tag 17: The Farm!
0So, heute haben wir (zumindest ein bisschen) Zeit, die Farm zu erkunden. Überall wird gebaut, da die Farm für Schulklassen vorbereitet wird, die demnächst kommen.
Wir treffen mehrere Deutsche, Franzosen und andere Nationalitäten. Mit der Besitzerfamilie freunden wir uns schnell an und da wir draußen vor dem Van unsere Techniksachen ausgebreitet haben, um zu arbeiten, kommen viele vorbei und staunen. Wir sehen im Schuppen im Hinterhof die ganzen Motorräder, die bereitgestellt werden zum Fahren. Damit müssen wir auch fahren, solange wir da sind! Für etwa 60NZ$ pro Person, kann man hier einige Stunden mit Begleitung über die riesigen Strecken um die Farm fahren. Wir haben uns überlegt, zu gegebener Zeit, die GoPro Actionkameras an einige Leute zu „verteilen“, damit diese beim Fahren tolle Aufnahmen machen können und am Ende schneiden wir dann ein Video zusammen.
Genau vor unserem Parkplatz, wo wir mit dem Van stehen, ist ein großes Trampolin aufgebaut. Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, immer mal wieder einige Minuten darauf rumzuhüpfen und Saltos und andere Kunststücke zu probieren.
Das Wetter ist superschön und durchgehend sehr warm, fast schon zu warm. Wir sind auch in guter Reichweite zu den Toiletten, Dusche und Waschbecken, welche mehr oder weniger im Freien stehen, überdacht sind und mit Holz verkleidet. Dort kann man sich nach dem schwitzigen Trampolin-springen kurz abkühlen, um weiter zu arbeiten.
Plötzlich läuft mir eine kleine Gottesanbeterin das Notebook hinauf, da habe ich natürlich gleich die Kamera gezückt und hab ein paar Fotos gemacht. Ich glaube, ich habe noch nie eine Gottesanbeterin in freier Natur gesehen. Ein sehr interessantes Tier mit komischen Verhaltensweisen.
Zurück zum Wesentlichen: Um besser arbeiten zu können (mit Internetverbindung), waren wir bereits in Versuchung, von dem Hauseigenen WLAN, welches hier bereitgestellt wird, etwas zu kaufen. Einer der Betreiber kam vorbei und wir haben etwas geredet über Notebooks und Internet und wie wir das denn machen und er meint, dass er uns einen guten Preis machen kann für das Internet, da es morgens günstig ist und abends teuer, er aber über die Website den vollen Preis berechnen muss, da er nur einen Preis angeben kann. Letztendlich gibt er uns Zugangscodes für zwei mal 200mb für 10 NZ$. Das sollte erstmal reichen.
Über den Tag verteilt, machen wir uns Essen, arbeiten am Blog etc. und springen auf dem Trampolin herum.
Am späten Nachmittag, kommt einer der Jungen (Luke) an und fragt, ob wir nicht mit den anderen mitgehen wollen, um Kühe beim Bauern gegenüber zu melken. Natürlich – wir freuen uns über jede neue Erfahrung!. Wir laufen kurz die Straße runter und auf den Bauernhof. Die Kühe stehen in dem Melkbereich bereit und bekommen die Saugdüsen an den Euter gesteckt und wir können vorher kurz mal per Hand melken. Davon wird auch etwas im Video zu sehen sein 😉
Später am Abend lädt uns Luke ein, mit ihnen runter zu kommen in die andere Scheune und dort ein paar Bierchen zu trinken und Tischtennis zu spielen. Ein bisschen Abwechslung von den Notebooks ist immer gut und somit verbringen wir den Abend mit den anderen.
Nach und nach verschwinden sie ins Bett und Sebastian, ich, Kerstin (eine Deutsche aus Berlin) und Doug (ein Neuseeländer, der teilweise bei seiner deutschen Freundin in Berlin lebt), sind die letzten, die bis 3:00am wach bleiben und reden. Wir erzählen Doug von unserer Idee mit den Videos vom Motorradfahren und Bildern von der Farm, und er meint, wir sollten mit der Idee definitiv zum Betreiber gehen und ihm dies vorschlagen, da er wohl sehr an so etwas interessiert ist. Vielleicht können wir für ein paar Videos und Bilder für die Website einen Rabatt auf unsere Übernachtungen bekommen.
Morgen wollen wir dann auch Motorrad fahren und mal gucken, was der Tag so bringt. Gute Nacht!
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Whangarei, Tag 16: Die Verabschiedung
0Heute ist unser letzter Tag hier in Whangarei, die Straße ruft! Jordan ist bereits bei der Arbeit, daher wollen wir bis mittags bleiben, um uns zu verabschieden. Nach dem Frühstück fahren wir kurz in die Stadt, um Jordan und Julie ein Geschenk zu kaufen. Wir kaufen Blumen und ein 18er Pack Bier, da die beiden anscheinend gerne und viel Bier trinken. Als wir gerade aus dem „Pack ’n‘ Save“ Supermarkt heraus laufen, kommt uns Julie entgegen, die zu Fuß gegangen ist, um für das Mittagessen einzukaufen, da wir sie in unserem 2-Sitzer nicht mitnehmen konnten. Wir befürchten, dass sie das Geschenk bereits gesehen hat, sind uns aber nicht sicher, ob sie es als Geschenk erkannt hat. Wenn Jordan von der Arbeit kommt, nimmt er Julie vom Supermarkt wieder mit nach Hause, also fahren wir zwei schon mal vor.
Auf dem Tisch richten wir das „Geschenk“ etwas her, bevor die beiden zuhause eintreffen. Als sie es sehen, sind sie überrascht und erfreut, Jordan scherzt: „How did you guys know, that I want beer!?“
Jordan hat uns bereits gestern von einem Frisbee Turnier erzählt, das am Wochenende des 25.Feb. in Ocean Beach stattfindet. Dazu sind wir herzlich eingeladen und werden auch kommen und Bilder machen! Also sehen wir Jordan, Julie, Greg und all die anderen schon bald wieder 🙂
Julie macht uns mittags zum Abschied käseüberbackenen Toast und anschließend machen wir ein paar Gruppenbilder auf der Veranda, als Andenken.
Da wir gestern nicht dazu gekommen waren, uns Sandy Bay anzugucken, wird dieser Trip auf heute verschoben. Vorher gucken wir noch bei der ASB-Bankfiliale in Whangarei vorbei und lassen uns unsere „Visa“-Kreditkarte zu dieser Filiale aus Auckland nachschicken, wie wir es in der Bank in Auckland vereinbart haben. Da wir schließlich in drei Wochen wieder hier sind, können wir die Karte dann abholen.
Wie wir es uns vorgenommen hatten, fahren wir nach Sandy Bay. Auf dem Weg bietet sich eine schöne Aussicht über die Grashügel Landschaft.
Wir gucken uns in Sandy Bay etwas um, aber dies ist einer der trostlosesten Strände, die wir bisher gesehen haben! Kein schöner Sandstrand, keine schönen Häuser drumherum, aber dafür ein Campingplatz über den Berg hinüber. Da es schon 5:00pm ist, suchen wir nach einem sicheren Ort um zu übernachten. Als wir uns im Büro anmelden wollen, müssen wir feststellen, dass es seit einer Stunde geschlossen ist – was soll das denn? Überall machen Rezeptionen und Büros von Campingplätzen schon so früh zu! Wollen die denn nicht auch an den Leuten Geld verdienen, die nach 4:00pm kommen? Eigentlich müssten wir uns demnach schon mittags einen Campingplatz suchen, um dort die Nacht zu bleiben, aber wir wissen ja nicht einmal, wo wir am Abend sein werden…
In einem Kiosk frage ich nach, ob es in der Nähe Parkplätze oder ähnliches gibt, wo wir im Van schlafen können. Die Besitzerin sagt, dass es nirgends im Umkreis andere Campingplätze oder Parkplätze gibt, wir sollten doch lieber zur nächsten Küste (Bland Bay) fahren: Etwa 15km Strecke.
Auf dem Weg gucken wir nach links und rechts und sehen auf einem Schild etwas mit „Backpacker … Farm … Camping“. Da fahren wir doch mal hin und gucken uns an, ob dies nach einem sicheren Ort für die Nacht aussieht. Wir kommen auf einen Parkplatz vor einer alten Farm und uns kommen ein paar junge Männer entgegen, die gerade arbeiten und Sachen schleppen. Sie sagen uns, wir sollen im „Büro“ nachfragen, welches gleichzeitig Wohnzimmer, Küche und alles mögliche ist. Wir fragen nach, was das hier ist, ob man hier übernachten kann und wie viel es kostet. Für 12NZ$ pro Nacht für uns beide zusammen, können wir hier schlafen. Einer der jungen Männer aus der Besitzerfamilie führt uns über die Farm, die einfach nur „The Farm“ heißt.
Die Farm ist riesig groß und man kann hier alles machen! Reiten, Motorrad fahren, das Farmleben genießen, arbeiten und vieles mehr. Kochstellen, Kühlschränke und alles steht zur freien Verfügung und man soll sich hier einfach nur, wie zuhause fühlen.
Wir sind beeindruckt von der Weite, der Aussicht und der Größe der Farm! In drei Hauptgebäuden (zwei in einem und eins etwas abseits) gibt es jeweils Küchen und Wohnzimmer. Hier bleiben wir vielleicht auch etwas länger. Auch wenn der Internetempfang hier miserabel ist.
Aber erstmal ruhen wir uns aus und schlafen in der Hitze.
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Whangarei, Tag 15: Frisbee!
1Wir wachen an einem wunderschönen Morgen auf, die Sonne scheint und die Nacht war gemütlich.
Zum Frühstück gibt es wie so oft Bananen und ich bekomme von Julie einen leckeren Mossom Kaffee 🙂
Heute haben wir vor, etwas zu den umliegenden Küsten und Stränden zu fahren und heute Abend um 5:30pm, gehen wir dann mit Jordan, Julie und allen anderen zum Frisbee.
Unser erster Stopp ist Whangarei Heads, was wohl toll sein sollte, doch uns bot sich nur ein mittlerweile fast langweiliger Blick auf das Meer. Wir sind bereits besseres gewöhnt und fahren weiter zur Nächsten Bucht, wo es hoffentlich schöner ist. Matapouri Bay (siehe oberes Bild) war unser erster Stopp. Danach sind wir nach Whale Bay weiter gefahren. Hier bietet sich vor der Abfahrt nach Unten zum Strand noch ein wunderschöner Blick vom Berg herunter! Viel näher können wir auch nicht an den Strand fahren und so geht es den beschilderten Fußweg – den Berg hinab – nach Whale Bay.
Wie schon öfters erwähnt, sind wir bereits im Gebiet der Maori, wo Kriminalität weit verbreitet ist und an jedem Parkplatz stehen Schilder „Lock it or lose it!“. Auch auf dem Besucherparkplatz für den Fußweg runter nach Whale Bay sehen wir auf dem Boden überall Glassplitter (von Autofenstern), worauf uns Jordan hingewiesen hat. Als ein einheimischer vorbeikommt (kein Maori), fragen wir ihn, ob es sicher sei und er sagt nur, dass wir die Wertsachen lieber mitnehmen sollten. Das Wichtigste in unseren Taschen, laufen wir also den Pfad entlang.
An solchen Berghängen ist die Vegetation so dicht, dass man sich wie mitten im Regenwald fühlt. Die Grillen singen ihr Lied und die Vögel stimmen mit ein.
Je weiter wir nach unten kommen, desto mehr sehen wir vom blau-türkisen Wasser. Wirklich paradiesisch diese Aussicht! Langsam zeigt sich der weiße Sandstrand – wir sind überwältigt.
Da es aber nicht mehr lang ist, bis wir zum Frisbee losfahren müssen und wir noch den Weg zurück nach Whangarei einplanen müssen, war es das auch schon wieder, auch wenn wir 3 1/2 Stunden unterwegs waren.
Als wir bei Jordan und Julie sind, stehen schon zwei Autos in der Einfahrt: Lucky (ein Freund von Jordan) und Greg sind schon da und laden Utensilien zum Spielen ein. Was wir erfahren: Jordan ist der Team Gründer und hat den Verein in Neuseeland ins Leben gerufen, als er aus Kanada herkam. Mit zehn Leuten hat es angefangen und nun sind es knapp 30.
Bei der Ankunft werden wir freundlich empfangen und Jordan regelt mit den Leuten auf dem Platz ein paar organisatorische Dinge des Vereins. Wir stellen uns mit ihm etwas abseits auf und üben die Vor- und Rückhand zu werden. Da wir schon ein paar mal Frisbee gespielt haben (wie so ziemlich jeder Mensch), waren wir mit der Rückhand schon gut vertraut. Der Rückhandwurf ist der Standard, den man überall sieht, die Vorhand ist jedoch etwas komplizierter. Man hält seine Wurfhand (bei uns die Rechte) wie eine Pistole: Daumen nach oben und Zeige- und Mittelfinger nach vorne, legt diese in die Biegung der Frisbee und beschleunigt dann mit einem Wurf aus dem Unterarm und Handgelenk. Dabei ist es sehr kompliziert, auf alles gleichzeitig zu achten. Ein Merksatz ist der G-SWAB für Grip (der richtige Griff an der Disk), S weiß ich nicht mehr, Wrist (Handgelenk einknicken), Angle (Winkel des Handgelenks), Balance (Gleichgewicht im Stand). Der Winkel ist schwer richtig zu treffen, damit die Frisbee nicht seitlich wegdriftet im Flug und ihr Ziel um viele Meter verpasst.
Jetzt wird es ernst! Jordan stellt Teams auf, aber wir halten uns zurück, da wir immer noch nicht all zu gut sind und noch nicht einmal die Regeln kennen. Als wir die beiden letzten sind, teilt Jordan auch uns ein, wir lehnen aber dankend ab. Alle auf dem Platz rufen jedoch: Wer da ist, muss auch spielen! Also wurden auch wir den Teams zugeteilt und haben gespielt.
Regeln gibt es nicht all zu viele: Die Endzonen des Spielfelds sind das Ziel, wenn man in der Zone des Gegners die Frisbee fängt, gibt es einen Punkt. Hat man eine Frisbee gefangen, muss man stehen bleiben und darf mit einem Fuß Ausfallschritte zur Seite machen. Jeder Spieler sucht sich zu Beginn jeder Runde aus dem Gegenteam einen raus, der „marked“ also markiert wird. Bei der Defensive, deckt man also diesen Spieler (jeder seinen eigenen), damit dieser nicht werfen kann, beziehungsweise, wenn der gedeckte Spieler die Frisbee nicht hat, versucht man zu verhindern, dass er sie fangen kann. In der Offensive wird man selber von diesem Gegenspieler geblockt. Wenn man die Frisbee hat, gedeckt wird und mit dem Ausfallschritt versucht an dem Deckenden vorbei zu werfen, zählt dieser laut bis 10 (10 Sekunden etwa) und in dieser Zeit muss man die Frisbee geworfen haben, sonst gilt dies als ein Faul.
Eine Spieltaktik ist das „Forcing“ (Drängen). Hierbei wird beim Decken der Gegenspieler bewusst in eine Richtung gedeckt, dass der Spieler in diese Richtung werfen muss. Die anderen Mitspieler decken die Fänger in die Gegenrichtung, dass diese die Frisbee nicht fangen können und laut Theorie stehen die einen Spieler dann in Wurfrichtung des Gegners und können die Frisbee übernehmen.
Für uns ist es schwer, die Taktiken und Regeln im Spiel zu erkennen und rechtzeitig anzuwenden, bevor sich die Stellung wieder auflöst. Die Spieler sind trainierte Rennen und mir geht schnell die Puste aus, wenn ich über den ganzen Platz meinen markierten Gegenspieler verfolge, um ihn zu decken. Da fängt man richtig an zu schwitzen!
Da wir mitten ins Spiel verwickelt sind und beim Auswechseln unsere Kräfte sammeln müssen, finden wir leider keine Zeit zum Filmen oder Fotografieren. Erst als die zwei Spiele vorbei sind, holen wir die Kamera und fangen ein paar Bilder in Ruhe ein. *Sorry, Robert…*
In einer netten Runde auf dem Gras, beim Sonnenuntergang kann man sich ein Bier aus der Chilly Bin kaufen und etwas quatschen. Wie gesagt ist Jordan der Teamgründer und Mannschaftskapitän etc. und bleibt somit mit uns, Julie und Greg bis zum Abend dort und anschließend fahren wir zu einem Fish&Chips Laden und kaufen uns etwas zu essen für den Abend.
Danach spielen wir noch ein Karten- und ein Brettspiel und gehen dann zu Bett.
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Leon…
Bild(er) des Tages: 1. Februar 2011 – Ocean Beach
Video: Ankunft in Auckland – Red Beach – Gulf Harbour – Vanausstattung …
1Nachdem wir netter Weise bei Freunden deren WLAN nutzen durften, hat es endlich mit dem Upload geklappt 🙂
Genaueres dazu in Leons Tagebuch-Artikeln …
Hier also das Video:
Wie gewohnt in hoher Qualität. Am Besten in voller Qualität (720p) angucken :).
Viel Spaß dabei. Ich bin schon am nächsten Video dran.
Gruß Sebastian
Whangarei, Tag 14: Schöne Aussichten (sowohl als auch)
1Der Morgen an sich ist nicht so schön, es fängt an zu regnen, daher kann man die Fenster im Van nicht öffnen, da es sofort reinregnet, also müssen wir die letzten Stunden des Aufwachens in stickiger Luft verbringen. Das ist immer blöd… Jedoch parken wir ja wunderbar neben dem Haus von Jordan und Julie und können daher durch die Hintertür rein, wo wir Julie treffen. Jordan ist bereits bei der Arbeit.
Julie bietet uns einen frischen Kaffee aus Jordans selbstgerösteten Bohnen an, aber da Sebastian nicht so der Kaffeetrinker ist, nehme nur ich einen. Wirklich toll diese Mischung, großes Lob!
Wir arbeiten noch etwas am Blog und mittags kommt Jordan vorbei zum Essen. Es gibt Pizza! Natürlich wieder selbst gemacht, aber mit einem (für uns) zu dünnen Boden, da wird man kaum satt von. Julie merkt, dass wir noch mehr vertragen könnten und macht uns eine Pizza nach der anderen. Wir sagen immer, das wäre schon genug, aber sie macht uns gerne noch ein paar mehr.
Da wir die beiden nicht unbedingt noch länger mit unserer Anwesenheit „belasten“ wollen, bieten wir dezent angedeutet an, dass wir auch weiter fahren könnten, doch sie freuen sich, uns hier zu haben und Jordan weiß, (da er früher auch viel gereist ist) wie wichtig ein Zuhause ist, wenn man sonst im Umkreis keins hat, wo man Schutz, fließend Wasser, eine Dusche und nette Leute findet. Er sagt immer zu uns „take advantage“, wir sollen es ausnutzen und uns wie daheim fühlen! Dem stimmen wir gerne zu und bleiben noch einen weiteren Tag. Das ist die schöne Aussicht – Teil 1.
Jordan empfiehlt uns, einen Day Trip nach „Whangarei Heads“ und „Ocean Beach“ zu machen. Ocean Beach liegt hinter Whangarei Heads und beides sind Küstenteile mit Strand. Da ab hier der „gefährliche Norden“ anfängt, wo man mit seinen Wertsachen aufpassen soll, lassen wir alles wichtige bei ihnen zuhause und nehmen nur die Kameras mit.
29Km fahren wir bis Whangarei Heads, doch anders als erwartet gibt es nicht viel zu sehen, der Küstenabschnitt ist nicht all zu schön und der Strand ebenfalls nicht. Was jedoch sehr beeindruckend ist, ist die Aussicht landeinwärts. Riesige Hügellandschaft mit grünen Wiesen bedeckt und daraus hervor ragen einige riesige Felsberge. Sieht schon ein bisschen nach Herr der Ringe aus! Das ist die schöne Aussicht – Teil 2.
Als wir uns sattgesehen haben, fahren wir weiter nach Ocean Beach, wo es wohl einen wunderschönen Sandstrand gibt, was auch der Name suggeriert. Wir parken auf einem kleinen, leeren Besucherparkplatz und laufen – mit den Kameras in der Hand – Richtung Strand. Die Sonne scheint, keine Wolke am Himmel und der heiße weiße Dünensand, hier gefällt es uns! Wir laufen den Strand entlang, machen Fotos vom Wasser, vom Sand und von den Dünen. Wir sehen am Ende des Strands einen Berg, an dessen Fuß eine Düne an der Bergwand nach oben läuft! Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, dort hoch zu klettern und Fotos zu machen. Die Aussicht ist nochmals erhabener, als unten am Strand! Als es schön spät wird, fahren wir zurück nach Whangarei. Dort treffen wir Jordan und Julie in der Küche an – sie machen Curry! Eigentlich wollten sie diesen Abend zu Freunden, aber bleiben nun doch zuhause und stattdessen kommt Greg, ein Freund der beiden, der aus Großbritannien kommt und auch schon längere Zeit in Neuseeland wohnt, vorbei.
Jordan, der leidenschaftliche Koch, gibt jedem Gericht durch eigene Gewürzmischungen seine individuelle Note. Das Curry war wirklich lecker, genau richtig!
Am Abend sitzen wir um den Esstisch und unterhalten uns noch ein bisschen und spielen Spiele. „Apples to Apples“ und „Say Anything“, ein Spielprinzip, das ich vorher nicht kannte, welches aber sehr amüsant werden kann!
Apples to Apples funktioniert so: In einer Runde ist ein Spieler die Jury und deckt eine Karte auf, die ein Adjektiv beschreibt, zu dem die anderen ihre Karten passend legen müssen. Entweder logisch oder ironisch und die Jury wählt die beste Karte aus ihrer Sicht aus und wer die Karte gelegt hat, bekommt einen Punkt.
Say Anything funktioniert ähnlich, mit dem Unterschied, dass der „Richter“ in der Runde eine Frage von 5 Fragen auf der gezogenen Karte auswählt, diese vorliest und jeder muss auf sein Schreibbrett die Antwort schreiben. Über ein Bewertungsverfahren werden danach die Punkte verteilt… Ist schon erstaunlich, dass wir mit unserem Englisch da mithalten können. Bei zwei-drei Wörtern müssen wir vielleicht nachfragen, aber sonst verstehen wir alles. Es reicht sogar für Brett- und Kartenspiele 🙂
Da Jordan auch morgen wieder arbeiten muss, gehen er und Juliet schon etwas früher uns Bett und er bestätigt noch einmal unsere Verabredung zum Frisbee spielen morgen Nachmittag.
Wir arbeiten noch ein wenig am Blog und gehen dann auch in unseren Van zum Schlafen. Gute Nacht!
Leon…
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Bild des Tages: 31. Januar 2011 – Frühstück
1Das heutige Bild des Tages ist dieses hier:
Wir haben uns endlich mal ein ordentliches Frühstück gemacht. Dazu hatten wir bereits vorher eine flache Backform gekauft, welche perfekt in unseren Weber Grill passt. Ein bisschen Margarine rein, Eier aufschlagen … tschhhhhh … brutzel … „Frühstück ist fertig“ 🙂
Na wenn das mal nicht gut aussieht. Normal essen wir eher eine Banane und / oder Apfel und Leon vielleicht noch 1-2 Toasts. Da ist so ein Frühstück doch Luxus dagegen 🙂 Das machen wir jetzt öfters zumal Eier auch eines der Dinge sind die hier gar nicht so teuer sind … glaube ich !? 1,70 nz$ für 6 Stück. Also etwa 1 Euro für 6 Eier, kann mir nicht vorstellen, dass die bei uns billiger sind oder etwa doch ?
Gruß Sebastian 🙂
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In Whangarei, Tag 13: Bei Jordan und Julie (der Abend)
0Weiter geht es mit Teil zwei von Tag 13, als wir nun nach Whangarei weiterfahren.
Wie geplant, suchen wir hier nun ein Schwimmbad in der Umgebung – und wer hätte es gedacht, 400 Meter entfernt von unserem Standort gibt es ein großes. Dort verbringen wir ein paar Stunden und können uns anschließend noch einmal richtig schön duschen.
Jetzt suchen wir uns noch einen Platz zum Rumsitzen, Essenmachen und vielleicht auch zum Schlafen, doch das stellt sich als weit schwieriger heraus, als zunächst gedacht. Im Navi gibt es keine passenden Orte in der Umgebung und ausgeschildert sind nur Strände, die 20-30km weit weg sind. Wir entschließen uns, Jordan anzurufen, den wir am Abend von Tag 12 kennengelernt haben. Ich frage nach, wo wir in der Nähe campen können und Jordan sagt uns, dass er in 1 1/2 Stunden zuhause sein wird, da die beiden nach unserem Treffen noch weiter gefahren sind nach „Waipoua Kauri Forest“, ein Naturschutzgebiet im Westen. Von dort sind sie gerade auf dem Rückweg nach Hause und können uns dort in Empfang nehmen. Wir stimmen gerne zu und treffen uns später an ihrem Haus.
Wir betonen immer wieder, dass wir ihnen bloß nicht zur Last fallen, oder viel Arbeit bereiten wollen, doch sie nehmen uns gerne bei sich auf. Zusammen machen wir uns Burger mit unserem tollen Weber Grill und sitzen bei ein paar Bier auf der Veranda.
Bei einer Führung durch sein Haus zeigt uns Jordan auch seinen Keller, in dem er ein ungewöhnliches Hobby als Nebenverdienst betreibt: Er röstet seinen eigenen Kaffee und verkauft diesen an Cafés in der Umgebung. Der riesigen Kaffeeröster dafür wurde über Auckland aus der Türkei importiert und die Bohnen bekommt er aus Äthiopien und anderen exotischen Ländern. Er röstet die, nach seinem speziellen Geheimrezept erstellte Bohnenmischung und füllt sie ab. Sein eigenes Lable heißt „Mossom Coffee“ und schmeckt wirklich gut!
Jordan stellt sich als ein Brettspielfan heraus und hat ein großes Regal komplett mit Brettspielen gefüllt. Er sucht sich ein schönes raus, das auch leicht zu erklären ist und die nächsten Stunden spielen wir „Puerto Rico“. Ein echt tolles spiel, kann ich nur empfehlen!
Später am Abend kommt eine Mitbewohnerin der zwei von einer Hochzeit am Wochenende zurück. Da es schon spät ist, gehen Jordan und Julie ins Bett; Jordan ist Architekt und muss morgen arbeiten.
Wir reden noch mit ihr (ich habe leider ihren Namen vergessen); sie stammt aus dem Süden der Nordinsel, einem ländlichen Gebiet und interessiert sich sehr für die Geschichte Neuseelands und der Ureinwohner (Maoris). Sie erzählt uns noch einige Stunden von der Entstehungsgeschichte Neuseelands, den Gebräuchen und Eigenarten und natürlich gibt sie uns viele Tipps für sehenswürdige Orte. Wir vergleichen auch immer wieder Deutschland mit Neuseeland und sie interessiert sich sehr für unsere Lebensweise in Europa.
Hier ein Auszug von NewZealand.com, wo die Legenden kurz und knackig beschrieben sind, besser als ich es aus der Erinnerung wiedergeben könnte:
Geschichten und Legenden
Die Maori haben eine mündliche Kultur, die reich an Geschichten und Legenden ist. Die Schöpfungsgeschichte der Maori beschreibt, wie die Welt durch die gewaltsame Trennung von Ranginui, dem Himmelsvater, und Papatuanuku, der Erdmutter, durch ihre Kinder entstanden ist. Viele Schnitzereien und Kunstwerke der Maori stellen diesen Kampf bildlich dar.
Eine Insel wird herausgefischt
Die Erschaffung Neuseelands wird in der Legende von Maui beschrieben. Dieser Gott war ein dreister Schwindler, dem es unter anderem gelang, die Sonne dazu zu bringen, die Tage länger zu machen. Seine größte Berühmtheit erlangte er jedoch, als er die Nordinsel herausfischte, was als Te Ika a Maui (der Fischzug des Maui) beschrieben wird. Ein Blick auf eine Luftaufnahme der Nordinsel zeigt, wie sehr sie einem Fisch [eher einem Stachelrochen] ähnelt. Die Maori glauben, dass der hohe Norden der Schwanz des Fisches [oder Rochens] ist und Wellington Harbour das Maul. Die Maori beschreiben die Südinsel als das Waka (Kanu) und die Stewart-Insel (Rakiura) als den Punga (Anker) von Maui.
Eine Ergänzung zu der Geschichte mit der Sonne: Maui warf ein Netz über die Sonne und befahl ihr, langsamer zu wandern, da die Tage nur wenige Sekunden lang waren. Die Sonne weigerte sich jedoch und dann schlug Maui mit einer Keule auf die Sonne ein, bis sie einverstanden war. Seit dem eiert die Sonne beim Auf- und Untergehen. Wenn Wolken am Himmel sind und die Sonnenstrahlen hindurchscheinen, sieht man in den Strahlen das Netz des Maui.
Wie wir schon gemerkt haben, herrscht eine Art Rivalität zwischen (weißen) Kiwis und (dunkelhäutigen) Maori. Das rührt aus der Zeit, als englische Eroberer nach Neuseeland kamen und einen Vertrag mit den Maori aufsetzten, in dem das Eigentumsrecht für Teile der Insel festgelegt wurde. Jedoch wich die britische Version von der Version der Maori ab, wodurch diese bei der Unterzeichnung um einen Teil ihres Landes gebracht wurden. Dieser Betrug sitzt den Maori noch immer tief in den Knochen und sie sind sehr besorgt um ihr Land, was auch heute noch ständig an Fläche abnimmt. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum im Norden Besucher ungern gesehen sind und beklaut und verscheucht werden.
Es ist inzwischen schon fast 03:00 und wir gehen jetzt auch ins Bett und schlafen in unserem Van in der Einfahrt. Morgen planen wir ganz spontan den weiteren Verlauf…
Pō mārie!
Leon…
Richtung Whangarei, Tag 13: So schön hier!
3Heute morgen wachen wir zwischen mehreren Camping Vans auf, nachdem gestern Abend nur 2 da standen, ist heute der Parkplatz wieder voll.
Zum Frühstück gab es lecker Spiegeleier auf Toast und auf Brot. In Neuseeland richtiges Brot zu finden, wie wir es alle kennen, ist unmöglich. Entweder gibt es nur Toast in verschiedenen Sorten, oder das Brot, das angeboten wird, ist genau so ein labberiges Weißbrot, wie der Toast. Das gestern gekaufte Brot ist bisher das beste und festeste Körnerbrot, das wir gefunden haben, aber ein „good old German“ Graubrot wäre auch schön! Wir könnten hier doch eine Bäckerei aufmachen und damit reich werden!
Zurück zur Realität. Noch etwas ins Blog schreiben und mit den Neuankömmlingen reden. Mike und Judith aus Auckland, die mit ihrem riesigen Allrad-Campingbus rumfahren, geben uns noch ein paar Tipps, wo man vorbei fahren kann und wir kriegen eine Telefonnummer von Leuten, die Backpacker über die Nacht aufnehmen. Auch von Mike und Judith bekommen wir die Telefonnummer und sollen doch gerne anrufen, wenn wir nahe Auckland aus dem Norden wieder runterfahren.
Es ist echt unglaublich, wie nett die Neuseeländer sind! So sammeln wir uns ein paar Adressen zusammen und kommen damit dann bestimmt gut über die Runden 🙂
Gleich fahren wir los nach Whangarai, wo auch das Paar vom vorletzten Abend wohnt. Heute wollen wir aber noch am Strand schlafen und morgen rufen wir Jordan und Julie an. Er hat uns auch zum wöchentlichen Ultimate Frisbee spielen am Mittwoch eingeladen. Dort können wir etwas mitspielen und hoffentlich tolle Bilder machen!
Auf geht die knapp 1 1/2-stündige Fahrt nach Whangarei. Dort werden wir nach einem Schwimmbad suchen, um sauber zu werden und rumzuschwimmen.
Leon…
Neue Kategorie :) – „Bild des Tages“
2Nachdem Beschwerden über zu wenig Bilder eingingen und mein Vadda 😉 den Vorschlag für eine Rubrik „Bild des Tages“ gemacht hat, wird das ganze selbstverständlich gleich in die Tat umgesetzt.
Dann fangen wir gleich mal an.
Bild des Tages vom 30. Januar 2011:
„Langs Beach – Kurz vor Sonnenuntergang“
(Für bessere Qualität klicken)
Gruß Sebastian
ps: Ich bin noch auf der Suche Google Maps ordentlich einzubinden … sollte heute oder morgen folgen. Dann habt ihr auch immer eine Karte mit Punkt wo wir gerade sind 🙂
Uii ich hab da was gefunden … (Die alten Artikel werden wir auch noch ergänzen …)
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