Der Ort hier ist schon ziemlich perfekt. Am Morgen können wir in dem Visitor’s Centre einen Kaffee trinken und dann wunderbar zu den Ausblickpunktem des Gletschers fahren und wandern.

Wir fahren zu verschiedenen Aussichtspunkten und Wanderwegen, die zu diesen führen. Eine warme Quelle dient uns als Dusche, indem wir unseren Wasser-trage-Sack voll machen und uns darin die Haare waschen. Auch bei 8°C, ist uns oben ohne nicht all zu kalt. Schon haben wir uns das Geld für einen Campingplatz gespart. Strom führ die Notebooks kriegen wir auf der Fahrt vom Auto geliefert und wir fahren schließlich lang genug.

So einen Gletscher aus der Nähe oder selbst aus der Ferne sieht man bei uns sonst nicht so oft.
Sehr imposant der „Fox Glacier“. Ein langer Weg führt auch bis an den Fuß des Gletschers. Aber es wird überall gewarnt, den Weg nicht zu verlassen wegen herunterfallenden Steinen und Eisbrocken etc.

Auf der Straße sind Schilder, die beschreiben, wie weit der Gletscher noch vor mehreren huntert Jahren ins Tal reichte.

20 km weiter kann man in ähnlicher Form auch den Franz Joseph Gletscher anschauen. Die abgesperrte Gefahrenzone hindert uns daran, nah an den Gletscher zu kommen. Dafür bedarf es entweder einer geführten Tour oder dem Flug mit dem Helicopter für 400 NZ$ auf den Gipfel.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz, spielen wir ein spaßiges Spiel: Steine auf den Wegpfosten platzieren und anschließend aus einiger Distanz abwerfen. Sebastian gewinnt das Match mit 7-5. Die Schilder haben also doch ihre Berechtigung, hier fällt ein Stein nach dem anderen!

Als wir in der Nähe des Gletschers eine Gruppe Leute gesehen haben, die wie von der Bergwache gekleidet waren und Steine von einem Hügel gerollt haben, dachten wir uns auch als Spaß, dass die Leute für die Warnschilder verantwortlich sind, da von ihnen die Gefahr der Steinlawinen ausgeht!

Nachdem wir jetzt also beide Gletscher besichtigt haben, sind wir mit diesem Gebiet auch schon ziemlich fertig. Mehr gibt es hier nicht zu sehen.

Wir wollen schon für die Nacht zurück nach Fox Glacier fahren, 20 km steile Bergpässe entlang, doch dann sehen wir vor dem Ort Franz Joseph Glacier, einen Parkplatz vor einer Kiesgrube, wo uns bestimmt keiner stören wird, zumal auch kein Verbotsschild aufgestellt ist.
Wir werden jedoch recht wütend, als wir von vorherigen Backpacker Heinis zwei groß Mülltüten unter einem Baum erblicken. Genau wegen dieser Art von Leuten, sind die Neuseeländer gegen Backpacker so abgeneigt. Als wir auf dem Parkplatz zum Franz Joseph Gletscher standen, haben wir auch zwei große Wohnmobile gesehen, bei denen die Besitzer / Mieter einfach auf dem Parkplatz den Abwassertank abgelassen haben. Vielleicht ist der Fäkaltank ein separater, oder sie benutzen das Klo nicht, aber Spülmittel und vermutlich noch einige andere Sachen ergießen sich auf den Kiesboden des Parkplatzes. Die Nummernschilder haben wir zur Vorsicht mal fotografiert. Auf solche Leute kann Neuseeland wirklich verzichten! Nur wäre dann die eigene Bevölkerung vermutlich um 1/3 dezimiert.

Leon…